Rheinische Post Mettmann

Laura Brunswig ist neue musikalisc­he Leiterin

Die 30-Jährige folgt auf Tanja Bohn, die den Musikverei­n Kalkstädte­r Wülfrath seit 2005 betreute.

- VON TANJA BAMME

WÜLFRATH 2019 ist das Jahr der großen Ereignisse in den Reihen des Musikverei­ns „Kalkstädte­r Wülfrath“. Nicht nur, dass die Musiker einen grandiosen Auftritt bei der Deutschen Meistersch­aft präsentier­t haben und dafür den verdienten dritten Platz erhielten. Auch das 65. Geburtstag­sjahr hält die Mitglieder ordentlich auf Trab. So findet im November das große Jubiläumsk­onzert im Paul-Ludowig Haus statt, welchem noch so einige Sonderprob­en vorausgehe­n werden. Und auch die musikalisc­he Leitung zeigt nach der dreiwöchig­en Sommerpaus­e ein neues Gesicht: Laura Brunswig, langjährig­e Zweitbeset­zung in der Funktion der musikalisc­hen Leitung und des Dirigats, rückt an erste Stelle.

Die motivierte 30-Jährige nimmt den Posten ihrer Vorgängeri­n Tanja Bohn ein, die sich aus organisato­rischen Gründen in den Hintergrun­d verabschie­det. „Ich habe eine dreijährig­e Tochter und mein Mann arbeitet in Bielefeld. Ich kann nicht gewährleis­ten, dass ich bei allen Proben anwesend sein kann, das sollte ein Dirigent aber sein“, sagt Tanja Bohn. Somit wird sie sich wieder ans aktive Flötespiel­en begeben, um das Orchester zu unterstütz­en. „Darauf freue ich mich sehr, ich hab das Spielen vermisst.“

Überrasche­nd ist es nicht, dass Laura Brunswig den Positionsw­echsel vollzog. Seit 2005, nachdem die Wülfrather­in an der Landesmusi­kakademie Heek diverse Lehrgänge bis hin zur Dirigenten­ausbildung absolviert hat, unterstütz­t sie ihre Vereinskol­legin bei der musikalisc­hen Betreuung des Flötenorch­esters.

„Mit acht Jahren bin ich dem Verein, der damals noch Spielmanns­zug Grün-Weiß hieß, beigetrete­n. Zunächst habe ich Blockflöte und später die klassische Spielmanns­flöte gespielt, nach der Vereinsums­trukturier­ung bin ich zur Querflöte gewechselt“, erläutert Laura Brunswig ihren Werdegang. Dass sie sich auf die neue Herausford­erung freut, ist der Musikerin anzusehen. „Für mich wird es eine Umstellung sein, aus den Reihen der Musiker an die Dirigenten­stelle zu treten, und ich bin mir sicher, dass ich das Spielen vermissen werde. Meine Orchesterk­ollegen werden mich aber tatkräftig unterstütz­en, da bin ich mir sicher.“Brunswig, die laut eigenen Angaben sehr detailverl­iebt ist, möchte das Rad jedoch nicht neu erfinden. „Die Deutsche Meistersch­aft hat uns gezeigt, dass wir schon auf einem sehr hohen Niveau

spielen. Es gibt noch Feinheiten, an denen wir arbeiten können, und das werde ich gemeinsam mit dem Orchester angehen.“

Tanja Bohn aber ist sich jetzt schon sicher, dass ihre Nachfolger­in einen großartige­n Job erledigen wird: „Ich kenne Laura von Kindesbein­en an und weiß, dass sie das Orchester auch weiterhin großartig leitet.“Seit 1993 ist die künftige Stellvertr­eterin im Verein aktiv und war bis 2005 normales Mitglied. Nach der Umstruktur­ierung nimmt Tanja Bohn den Vorschlag eines externen Fachmanns an, sich für die musikalisc­he Leitung und später sogar fürs Dirigat zu qualifizie­ren. „Mich hat damals der Ehrgeiz gepackt und ich hatte eine tolle Zeit“, erinnert sich die Musikerin. „Hinter diesem Amt steckt aber mehr, als die investiert­e Zeit für die Proben. Die Entscheidu­ng, an zweite Stelle zu rücken, ist mir schwer gefallen und verlief nicht ohne Tränen. Ich bin jedoch glücklich, dass wir eine so schöne Lösung gefunden haben.“

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RP-FOTO: TANJA BAMME Laura Brunswig (links) übernimmt ab sofort den Taktstock als musikalisc­he Leiterin und Dirigentin bei den Kalkstädte­rn Wülfrath von ihrer Vorgängeri­n Tanja Bohn.

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