Gefährliche Warzen
Humane Papillomviren, beim Geschlechtsverkehr übertragen, können ansteckende Feigwarzen hervorrufen. Sie gelten als krebsauslösend.
Unser Leser Max H. (32) aus Düsseldorf fragt: „Mein Hausarzt bemerkte in meinem Genitalbereich Warzen. Es seien Feigwarzen, die man dringend behandeln müsse. Sind diese Warzen gefährlich?“
Gisela Hubbes Feigwarzen, auch Kondylome genannt, sind Infektionen der Haut und Schleimhaut, hervorgerufen durch humane Papillomviren (HPV). Die Viren werden beim Geschlechtsverkehr übertragen und sind hochinfektiös. HPV-Infektionen zählen zu den häufigsten sexuell übertragbaren Erkrankungen. Betroffene sollten unbedingt von Kondomen Gebrauch machen. Das kann das Übertragungsrisiko deutlich senken.
Anfangs beobachtet man flache Knötchen, die sich vermehren können und zu blumenkohlartigen Tumoren heranwachsen. Typische Lokalisationen sind die äußeren Geschlechtsorgane, aber auch die Harnröhre, der Analkanal mit Enddarm sowie bei Frauen der Gebärmutterhals. Da diese kleinen Knötchen (Papeln) sehr infektiös sind, ist es wichtig, dass Kondylome rechtzeitig behandelt werden.
Neben der mechanischen Abtragung mittels Kürettage, Vereisung, Elektrokoagulation und Lasertherapie gibt es die Verätzung mit Säuren, zellwachstumshemmenden Lösungen sowie immuntherapeutische Cremes. Nach der Behandlung sollten die Patienten regelmäßig zur Kontrolle erscheinen, damit jede neu auftretende Warze rechtzeitig entfernt werden kann, denn Unsere Autorin Gisela Hubbes ist niedergelassene Hautärztin und Allergologin in Düsseldorf. Tabletten für das Kind: Bescheinigung wichtig
KÖLN (dpa) Diabetes, Asthma, Epilepsie – wer mit einem chronisch kranken Kind verreist, muss genügend Medikamente mitnehmen. Und die gehören bei einer Flugreise bruchsicher verpackt ins Handgepäck. Damit es bei Spray und Spritze mit der Fluggesellschaft oder bei der Einreise ins Urlaubsland keine Probleme gibt, hilft eine Bescheinigung des Kinderarztes. Das rät der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Darauf sollte stehen, dass es sich um persönlich benötigte Medikamente handelt. Vermerkt wird nicht nur der Name des Arzneimittels, sondern auch der sogenannte Generic-Name, ein internationaler Freiname. Bei Verlust des Medikaments können Ärzte und Apotheker so vor Ort für Ersatz sorgen. Auch sonstige für eine Behandlung oder Rezeptausstellung notwendigen Dokumente gehören ins Reisegepäck. Da sich immer mal ein Abflug verzögern oder ein Flug umgeleitet werden könne, empfiehlt der BVKJ außerdem, während des Fluges die anderthalbfache oder doppelte Menge der benötigten Medikamente dabeizuhaben, damit es im Notfall nicht zu Komplikationen kommt. durch keines der Verfahren ist die Heilung gesichert.
Zurzeit sind 210 HPV bekannt, 40 davon können den Genitaltrakt infizieren, davon wiederum werden zwölf als Hochrisikotypen eingestuft, die Krebs verursachen können. 13 weitere gelten als potenziell krebserregend. Gebärmutterhalskrebs wird nahezu bis zu 100 Prozent durch die Hochrisikotypen verursacht, bei Männern überwiegen Kehlkopfund Zungengrundkrebs, aber auch Analkarzinome. Neuerdings wird ein Bluttest auf den aggressivsten HPV-Typ angeboten. Bei positivem Ergebnis sollte eine Vorsorge erfolgen.
Seit 2006 ist in Deutschland die HPV-Impfung zugelassen. Neu ist, dass nicht nur Mädchen im Alter zwischen neun und 17 Jahren geimpft werden sollen, sondern auch Jungs im gleichen Alter, da durch die männlichen Jugendlichen die Viren übertragen werden. Die Impfung sollte noch vor dem ersten Geschlechtsverkehr erfolgen und ist sehr gut verträglich. Wünschenswert ist, die Impfquote für Deutschland von momentan nur 30,5 Prozent deutlich anzuheben. In Ländern, in denen ein Schulimpfprogramm wie in Australien, Schottland oder Kanada besteht, beträgt die Impfquote bis zu 80 Prozent. Dort nahmen die Genitalwarzen-Diagnosen um 93 Prozent ab.
Unterzuckerung beim Schwimmen gefährlich
BERLIN (dpa) Ob See, Freibad oder Meer: Bei der Sommerhitze suchen viele Menschen Erfrischung draußen im kühlen Nass. Symptome für eine Unterzuckerung bei Diabetes-Patienten können im Wasser aber leicht übersehen werden, warnt die Deutsche Diabetes-Hilfe. Am Zittern der Hände ist dann etwa vermeintlich die Wassertemperatur schuld, für das Schwindelgefühl sollen dann schwankende Bewegungen verantwortlich sein. Die Experten empfehlen, an heißen Tagen öfter die Glukosewerte zu prüfen und die Insulinmenge gegebenenfalls anzupassen. Wichtig auch: vor der Messung die Hände gut abtrocknen, da Wasser das Ergebnis beeinflussen kann. Insbesondere in sehr kaltem Wasser steigt etwa der Energieverbrauch aufgrund des höheren Verlusts der Körperwärme und durch die Bewegung. Durch den Abfall des Blutzuckerspiegels werden das Gehirn und andere Organe nicht mehr ausreichend mit Glukose versorgt. Wer zu Unterzuckerungen neigt, hält am besten immer Traubenzucker bereit. Bei schwerem Fällen sollte sofort der Notarzt gerunfen werden.