Wie man sich vor Hackern schützt
DÜSSELDORF (mkoe) Wie kommt es eigentlich zu Hacks und Datenklau? Die enttäuschende Antwort lautet: Häufig ist es vor allem die Faulheit vieler Nutzer, sich dem Thema digitale Sicherheit anzunehmen. Der IT-Experte Georg Stadler gibt in seinem Buch „Digitale Sicherheit“Tipps, wie man sich vor Hackerangriffen schützen kann.
Passwort Generell gilt: Ein sicheres Passwort ist am allerwichtigsten. Eine Kombination aus Buchstaben, Zahlen, Sonderzeichen ist unumgänglich für ein starkes Passwort. Stadler empfiehlt zudem, einen Passwort-Manager zu nutzen, der automatisch sichere Passwörter generiert und diese hinter einem Master-Passwort sichert.
E-Mail Stadler rät, einen Mail-Account bei einem Anbieter mit gutem Sicherheitskonzept zu nutzen. Beispiele sind Posteo, Mailbox, Protonmail oder Tutanota – letzterer ist in der Basisversion kostenfrei. Zudem sollte die Html-Darstellung ausgeschaltet und eine verschlüsselteVerbindung eingeschaltet sein. Er empfiehlt auch ein extra Mail-Konto, dass nur für die Wiederherstellung anderer Konten genutzt wird.
Smartphone Auch wenn Fingerabdruck, Face ID oder Entsperrmuster praktischer erscheinen – Stadler rät, sich besser auf keine dieser Sperrmöglichkeiten zu verlassen, sondern weiterhin einen Pin mit Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen zu nutzen. Zudem sollten alte, ungenutzte Apps gelöscht, dafür aber Updates viel genutzter Apps und des Betriebssystems immer installiert werden, um Sicherheitslücken älterer Versionen zu vermeiden. Computer Die Festplatte des Laptops sollte stets verschlüsselt sein (etwa beim Mac mit„FileVault“, bei Microsoft mit„BitLocker“). Zudem gilt: Ortungsdienste sollten eingeschaltet werden, um den Laptop gegebenfalls aufspüren zu können. Außerdem sollte beim Arbeiten an öffentlichen Orten eine Sichtschutzfolie genutzt werden, um fremde Blicke abzuhalten. Virenscanner verlieren laut Stadler hingegen an Bedeutung: Sie verlangsamen oft die Arbeitsgeschwindigkeit des Geräts und können nur nach bekannten Problemen fahnden. Daten Für seine privaten Daten sollte jeder eine verschlüsselte externe Festplatte im Haushalt haben. Backups in Clouddiensten sind laut Stadler zu unsicher – auch diese können schließlich mit dem Hack des Mail-Account leicht gekapert werden. E-Mails sollten zudem nicht im eigenen Postfach lagern, sondern anderswo gespeichert werden, beispielsweise mithilfe einer kostenlosen Software wie„MailStore“. Damit lassen sich alte E-Mails problemlos wiederherstellen, während der Posteingang regelmäßig gelöscht werden kann.