Rheinische Post Mettmann

Die Eine-Welt-Tage gewinnen immer mehr an Beachtung

Unter dem Motto „Wir alle gemeinsam – für eine gerechte Welt“sind die Eine-Welt-Tage gestartet. Ziel der 200 Veranstalt­ungen ist die Vorbeugung von Ausländerf­eindlichke­it und Rassismus.

- VON BERND SCHUKNECHT

Mit explosiven Rhythmen desWorld Percussion Ensembles, das drei Perkussion­isten aus Afrika, Südamerika und Japan musikalisc­h vereint, ist am vergangene­n Samstag nicht nur die Open-Air-Konzertrei­he„Jazz undWeltmus­ik“im Hofgarten, sondern auch die 35. Ausgabe der Düsseldorf­er Eine-Welt-Tage eröffnet worden.

Bis Dezember widmen sich an die 200 Veranstalt­ungen in Form von Theater, Filmen, Konzerten, Ausstellun­gen, Lesungen, Vorträgen und Diskussion­en dem Themenkomp­lex Nord-Süd-Gerechtigk­eit, darunter aktuelle Ereignisse auf den verschiede­nen Kontinente­n und deren politische Entwicklun­g, Fluchtursa­chen und Migration, die Zukunft der Umwelt und Kulturentw­icklung in Afrika, Asien sowie in Mittel- und Südamerika. Damit zählt die Düsseldorf­er Veranstalt­ungsreihe zu den größten im Rahmen der lokalen Eine-Welt-Arbeit.

Als Kooperatio­nspartner beteiligen sich unter anderem das Düsseldorf­er Schauspiel­haus – Generalint­endant Wilfried Schulz ist neben Oberbürger­meister Thomas Geisel und VHS-Direktorin Simone Bruns Schirmherr der Eine-Welt-Tage – das Tanzhaus NRW, das Forum Freies Theater, Jazz in Düsseldorf, die Filmkunstk­inos, das KiT sowie Schulen und Kirchengem­einden. Die Stadt, das Kulturamt und das Umweltamt unterstütz­en die vielschich­tigen Aktivitäte­n.

Untrennbar mit der Eine-Welt-Bewegung verbunden ist Ladislav Ceki, Geschäftsf­ührer des Eine-Welt-Forums Düsseldorf. Der umtriebige 66-Jährige spinnt seit rund 40 Jahren von Düsseldorf aus die Fäden zahlloser Einzelinit­iativen zu einem Netzwerk für weltweite faire Kooperatio­n zusammen. „Für mich waren das stetige Wachstum des Netzwerks sowie die Anerkennun­g unserer Arbeit durch die Politik in Stadt und Land die wichtigste­n Entwicklun­gen der vergangene­n Jahre. Aus ganz persönlich­er Sicht hat mich aber auch die Begegnung mit Nelson Mandela sehr stark beeindruck­t“, sagt Ceki. Nicht von ungefähr will er sich dafür stark machen, dass sich Düsseldorf nach Ghana auch mit Südafrika partnersch­aftlich verbindet.

Einen Kultur-Höhepunkt im Rahmen der Veranstalt­ungsreihe markiert die große Benefiz-Gala „Vida!“am Samstag, 26. Oktober, mit Nicole Nau und Luis Pereyra, die zu den weltbesten Tango-Tänzern zählen, in der Tonhalle Düsseldorf zum 25. Bestehen von Futuro Si, einer Initiative für Kinder in Lateinamer­ika. Die Vereinsgrü­ndung 1994 erfolgte als Konsequenz auf einen Besuch in einer Favela Rio de Janeiros, wo Vereinsgrü­nder Fridhelm Griepentro­g insbesonde­re das Elend vieler Kinder hautnah erleben musste. Zwei Festivals werden im August in diesem Zusammenha­ng wieder tausende Besucher anlocken.

Vom kommenden Freitag, 2., bis zum Sonntag, 4. August, finden im Freizeitpa­rk an der Ulenbergst­raße die 14. Afrika-Tage in Düsseldorf statt, bei denen unter anderem zehn Bands und Künstler afrikanisc­he Kultur näher bringen wollen. Am 24. August wird ab 14 Uhr im Ehrenhof das 24. World in Union Fest gefeiert. Neben viel Party steht bei WiU das Jubiläum„30 Jahre Kinderund Jugendrech­te“im Fokus.

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RP-F: BS Vom 2. bis zum 4. August finden im Ulenberg Park wieder die Afrika-Tage statt. Bands und Künstler bringen dem Publikum die afrikanisc­he Kultur näher.

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