Tolle Premiere für Schüler-Musical
Die Vorstellung der Hochdahler Gymnasiasten soll nach den Ferien noch einmal wiederholt werden.
ERKRATH (dani) Fast zwei Jahre lang haben Schüler des Gymnasiums an der Rankestraße einmal wöchentlich in ihrer Mittagspause für ihr selbstgeschriebenes Musical „Story of Music“geprobt. Die Premiere hat Zuschauer und Darsteller so begeistert, dass es bald eine zweite Aufführung in der Aula geben soll. Aber wenn stolze Großmütter die Musicalaufführung ihrer Enkel besuchen, dann müssen sie schon mal stark sein – und sich vielleicht auch zwischendurch die Ohren zuhalten. Die ältere Dame jedenfalls wirkt nicht gerade verzückt, als auf der Bühne ein Schlagzeuger loslegt, zu den Klängen von AC/DC’s„Shoot to thrill“. Entsetzt schüttelt sie den Kopf, signalisiert, dass sie das, was sie da gerade hört, nicht wirklich toll findet, aber die drei Minuten sind schnell vorüber und dann geht es ruhiger zu in dem Musical, in dem sich alles um Musik dreht. Im Mittelpunkt steht ein kleiner Schallplattenladen, dem das Aus droht: Miete, Rechnungen sind nicht bezahlt, wer kauft in Zeiten von Spotify schließlich noch CD oder gar Schallplatten? Während also die Besitzerin traurig alles in Kartons packt, bekommt sie immer wieder Besuch – zuerst von dem Paketboten, der von einer Musikerkarriere träumt und sich deshalb an das Schlagzeug begibt, dann von der jungen Obdachlosen, die die alten Flower-Power-Zeiten zurücksehnt, zur Akustikgitarre greift und mit warmer, samtiger Stimme eine selbstgeschriebene Ballade anstimmt. Janine Mörsch heißt die Schülerin mit dem großen musikalischen Talent. Im späteren Verlauf wird sie noch Geige und Klavier spielen. Die Begeisterung beim eher spärlichen Publikum ist riesig, es folgen Trompetensoli und Rap-Einlagen, letztlich gibt es nochmal eine laute Rocknummer mit Anke Mörsch an der E-Gitarre: die Musikerin mit eigener Musikschule in Wuppertal war es, die das Projekt zwei Jahre lang begleitet hat, gemeinsam mit Mitinhaber Marcel Weisheit, ebenfalls Profimusiker. „Alles, was die Schüler hier heute zeigen, ist selbst komponiert und geschrieben“, schwärmt Anke Mörsch. Natürlich findet auch „Story of Music“ein gutes Ende: Ein Filmteam möchte den zum Scheitern verurteilten Musikladen als Kulisse mieten und rettet ihn in letzter Minute. Das Ende wird musikalisch untermalt mit einer einfühlsamen und natürlich ebenfalls selbstgeschriebenen Ballade, die alle gemeinsam singen. „We are free, when we are together, our love will last forever“ist eine musikalische Hommage an den Zusammenhalt. „Es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht“, schwärmen Lina (11), die mit ihren Freundinnen Narmin, Fatima und Nelly auf der Bühne getanzt hat.