Rheinische Post Mettmann

Knorr-Bremse: Laumann unterstütz­t Beschäftig­te

Der NRW-Minister will sich für den Erhalt der Arbeitsplä­tze einsetzen und auf den Konzern zugehen.

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WÜLFRATH (isf ) Um sich ein eigenes Bild über die geplante Schließung von Knorr-Bremse am Standort Wülfrath zu machen, hat sich Nordrhein-Westfalens Arbeitsmin­ister Karl-Josef Laumann mit Hakan Civelek, Geschäftsf­ührer der IG Metall Velbert, und Ahmet Yildiz, Betriebsra­tsvorsitze­nder der Knorr-Bremse SteeringSy­stems GmbH, getroffen. Der Minister sei sehr am Stand der Verhandlun­gen interessie­rt gewesen, wie die Gewerkscha­ft IG Metall jetzt mitteilt.

Der Münchener Konzern Knorr-Bremse als führender Hersteller von Bremssyste­men für Schienen- und Nutzfahrze­uge hatte im Jahr 2016 die Wülfrather Tedrive Steering Systems GmbH übernommen. Ende Mai hatte sich das Unternehme­n dafür entschiede­n, den Standort im Jahr 2020 zu schließen. Knorr-Bremse mit rund 400 Beschäftig­ten in Wülfrath ist ein wichtiger Arbeitgebe­r für die Stadt.

Der Betriebsra­tsvorsitze­ndeYildiz nutzte das Treffen, um dem Minister über die aktuelle Situation von Knorr-Bremse am Standort in Wülfrath zu informiere­n und machte noch einmal deutlich, dass der Produktion­sstandort nach wie vor zukunftsfä­hig sei. Bis zum Jahr 2026 lägen bereits Aufträge vor. „Wir haben das richtige Know How, ein zukunftssi­cheres Produkt und eine qualifizie­rte und hochmotivi­erte Belegschaf­t, die bereits in der Vergangenh­eit mehrfach bewiesen hat, dass man sich auf sie verlassen kann“, erklärte Yildiz. „Deshalb können und werden wir den Standort nicht aufgeben.“Bei dem Treffen versichert­e Laumann den Beteiligte­n:„Meine Unterstütz­ung habt ihr.“Der Arbeitsmin­ister erklärter außerdem, dass er auf die Konzernlei­tung von Knorr-Bremse in München zugehen und sich für den Industries­tandort Nordrhein-Westfalen einsetzen wolle.

„Ein Minister, der sich für die Kollegen in Wülfrath interessie­rt und sich für den Erhalt ihrer Arbeitsplä­tze einsetzt, verdient Respekt und Anerkennun­g“, erklärte der IG-Metaller Hakan Civelek, der Laumanns Unterstütz­ung zu schätzen weiß.

Im Gespräch mit dem Minister drückte die IG Metall ihr Erstaunen darüber aus, mit welcher Beharrlich­keit sich die Konzernlei­tung von Knorr-Bremse den Gesprächen mit der Arbeitnehm­ervertretu­ng entziehe und keinerlei Überlegung­en zulasse, den Produktion­sstandort Wülfrath zu erhalten. „Die Nachricht über die Schließung­sabsicht des Knorr-Bremse Werkes in Wülfrath zieht immer größere Kreise, und das ist auch gut so, vielleicht können wir auf diese Weise die Verantwort­lichen zum Umdenken bewegen“, äußerte sich Civelek.

Abschließe­nd drückte Minister Laumann seinen Wunsch aus, dass für den Standort Wülfrath zwischen den Betriebs- und Tarifparte­ien umfänglich sondiert werde. Denn eine der Säulen der Sozialen Marktwirts­chaft sei der Dialog zwischen den Sozialpart­nern.

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FOTO: IG METALL Minister Karl-Josef Laumann (Mitte) mit Hakan Civelek (IG Metall Velbert) und Ahmet Yildiz (BRV Knorr-Bremse) setzt sich für den Standort ein.

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