Lesungen in Düsseldorfer Hinterhöfen
Namhafte und noch unbekannte Autoren entspinnen ihre lyrischen oder prosaischen Geschichten hinter den Gemäuern der Stadt. Die „Hinterhoflesungen“sind wieder da. Veranstaltet vom Zakk in Kooperation mit Art Connection vereint das Format, das es seit sieben Jahren gibt, drei verborgene Orte mit jeweils drei Lesungen.
Ab 15. August beginnt die Reihe im Niemandsland an der Heerstraße 19. Mit gewisser Koketterie wird wohl Linus Volkmann mit seinem Programm „Sprengt die Charts“auftreten. Er will darin zeigen, wie man zum Star wird, um die Popkultur anschließend aufs Korn zu nehmen. Sehr gut möglich, dass die Poetry-Slammerin Meral Ziegler diese Keckheit aufgreift. Mit der Komposition von unkonventioneller Themenwahl und aufgeweckter Präsenz fand sie bereits neben vielen Festivals auch auf Arte und ZDFkultur Anklang. Eine Überraschung wird Mina sein, die an diesem Tag als Newcomerin ihre Poesie entfalten wird.
Philipp Herold wird am 22. August im Hinterhof des Börsenvereins des deutschen Buchhandels – Zugang an der Rosengasse – dabei sein. Der vielfach ausgezeichnete Poetry-Slammer startete im Herbst 2018 mit seinem Programm „Kulturensohn“und veröffentlichte kürzlich das Album „Alles zu seiner Zeit“. Ihm folgt Safiye Can. Sie ist Lyrikerin und mit Literaturpreisen ausgezeichnet. Auf ihre Dichtkunst darf man gespannt sein. Jill Ziegler trat bereits im Garten des Zakk auf, auch sie gilt als Newcomerin.
Im Quartier 8, Schwelmer Straße 8, wird am 29. August die letzte Hinterhoflesung Literaturfreunde beglücken. „Wenn die Sonne rauskommt, fahr ich ohne Geld“nennt sich das Buch Jonas Baecks. Es erzählt von ihm, der sich als Schauspielschüler im Stück „Romeo und Julia“in seine Kommilitonin – richtig – Julia verguckt. Als sie sich in Dublin aufhält, reist er ihr nach. Ohne Geld. Ohne Handy. Auf seinem Roller. Mit ihrem Text „Mathilda“begeisterte Lucia Lucia die deutsche Netzgemeinde. Im Herbst erscheint das gleichnamige Buch der Hamburger Stadtmeisterin im Poetry-Slam. Die Lesungsreihe endet schließlich mit einer Poetry-Slammerin. Ihr Name ist sprechend: Marie Gehdannjez.
Info Alle Lesungen beginnen jeweils um 19 Uhr; der Eintritt ist frei.