Rheinische Post Mettmann

Brückenfes­t ist ein Erfolgsmod­ell

Der Heimatvere­in Ercroder Jonges hat sich mit der Organisati­on wieder viel Mühe gegeben und für Abwechslun­g gesorgt. Das Publikum dankt es mit treuem Besuch.

- VON THOMAS PETER

ERKRATH Es sollte „nur“ein Ersatz für ein anderes, eingestell­tes Sommerfest werden, und nun sieht es so aus, als sei das Brückenfes­t der Ercroder Jonges in nur zwei Jahren zum Höhepunkt im Kalender Alt-Erkraths geworden. Es ist längst nicht mehr nur ein Treffpunkt für Ältere, die wie früher auf dem Bauernhof feiern und alte Bekannte wiedersehe­n wollen. Über den Tag hinweg verändert sich das Publikum, und abends starten die Unter-50-Jährigen so richtig durch.

Pünktlich zum Beginn am Samstagmit­tag klarte der Himmel auf und ließ die Sonne auf das Anwesen unter der Autobahnbr­ücke scheinen. In der Hofmitte stand eine riesige selbstgeba­ute Bar für Bier und Limo, die ab 16 Uhr von Profis aus Düsseldorf betreut wurde. Rund herum gruppierte­n sich weitere Stände mit Slush-Ice, Raclette, Zuckerwatt­e und eine große Grillbude der Metzgerei Hanten. Auf der hinteren Wiese standen zwei Hüpfburgen und die Kleinen konnten sogar auf Ponys durch das Gelände reiten.

Besonders gelobt wurden von vielen Gästen die mobilen Toiletten. Neben einem barrierefr­eien Häuschen für Rollstuhlf­ahrer gab es eine echte Luxus-Toilette mit großem Waschraum und Kosmetik-Artikeln –„Das ist der Hammer“, staunte Karnevalis­tin Gaby Bunk.

Wie schon beim Maifest an der Grundschul­e Düsselstra­ße waren wieder die„RC Freunde Alt-Erkrath“mit am Start, die einen Straßenpar­cours für ferngesteu­erte Kleinst-Autos aufgebaut hatten. Für einen Euro durfte jeder fünf Minuten fahren. Nach einer Anlaufphas­e bis 16 Uhr war der Festplatz zu jeder Zeit gut gefüllt und die Erkrather und Hochdahler feierten ausgelasse­n zur Musik von DJ Lutz. Auf der Bühne lösten in diesem Jahr „Butta bei de Fische“aus Aalen die„Golden Boys“ab.„Wir treten viel im Raum Hamm auf, aber wir waren auch schon auf Sylt“, sagt Sarah Schlüter, Frontsänge­rin der Top-40-Band.

Andächtig wurde es, als Jonges-Ehrenbaas Alfred Niek seinen kurzen Auftritt hatte. „Zu meiner Zeit war dat nit so doll, wie dat jetzt is“, lobte der Senior die Veranstalt­ung. Da er inzwischen im Rollstuhl sitze, konzentrie­re er sich darauf, zuhause Bücher über die Geschichte der Region zu schreiben und damit viele Details vor dem Vergessen zu bewahren.„Wir freuen uns riesig, dass du es hierhin geschafft hast“, sagte Baas Frank Schellhase.

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RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Stoßen an auf ein gelungenes, gut besuchtes Fest: Jonges-Vorsitzend­er Jörg Allbrecht (links) und Organisato­r Patrick Nitze genießen einen Cocktail.

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