Rheinische Post Mettmann

Zahl der Flugverspä­tungen nimmt ab

Die durchschni­ttliche Verzögerun­g pro Flug betrug zwölf Minuten.

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LANGEN (dpa) Der Luftverkeh­r in Deutschlan­d und Europa ist in der ersten Hälfte dieses Jahres pünktliche­r geworden. Die durchschni­ttliche Verspätung pro Flug sei in der Jahresfris­t von 14,1 Minuten auf zwölf Minuten zurückgega­ngen, wie die Deutsche Flugsicher­ung berichtete. Sie unterschei­det dabei zwischen Ursprungsv­erspätunge­n (6,9 Minuten) und nicht mehr zu beeinfluss­enden Folgeversp­ätungen (5,1 Minuten).

Mit 3,2 Minuten hätten die Fluggesell­schaften fast die Hälfte der Ursprungsv­erspätunge­n verursacht, geht aus den Zahlen der europäisch­en Flugsicher­ungsagentu­r Eurocontro­l hervor. Auf die Flughäfen entfielen 1,3 Minuten. Die nach dem chaotische­n Sommer 2018 hart kritisiert­en Flugsicher­ungen seien trotz steigenden Verkehrsau­fkommens nur noch für 1,1 Minuten verantwort­lich, nach 1,5 Minuten im ersten Halbjahr 2018.

Für dieVerbess­erungen im System nannte die Flugsicher­ung mehrere Gründe: So hielten die Airlines mehr Flugzeuge und Crews als Reserve vor und an den Flughäfen sei das Personal aufgestock­t worden. Die Flugsicher­ungen hätten besonders stark frequentie­rte Luftraum-Sektoren entlastet und Flüge umgeleitet. Im besonders stark belasteten deutschen Luftraum ging daher die Zahl der Flugbewegu­ngen gegen den europäisch­en Trend leicht um 0,8 Prozent zurück.

Ein Grund zum Aufatmen für Fluggäste ist dies aber nicht. Gleich in mehreren Ländern Europas drohen zur besten Urlaubszei­t Unannehmli­chkeiten durch Streiks. Das Sicherheit­spersonal am Flughafen von Barcelona trat bereits vergangene­n Freitag in einen unbefriste­ten Streik. Grund ist ein Streit über bessere Arbeitsbed­ingungen. Die spanische Regierung hatte sich eingeschal­tet und einen Mindestbet­rieb von 90 Prozent festgelegt, der von den Streikende­n eingehalte­n werden muss. Zur Niederlegu­ng der Arbeit sind rund 500 Mitarbeite­r der Sicherheit­sfirma Trablisa aufgerufen – und damit sämtliche Airport-Kontrolleu­re. Erst vor rund zwei Wochen hatte in El Prat ein Streik des Bodenperso­nals der spanischen Fluggesell­schaft Iberia für erhebliche Probleme gesorgt. Mehr als 120 Flüge wurden gestrichen.

In Irland drohen derweil die Piloten der Billigflug­gesellscha­ft Ryanair mit Streik. Das teilte der irische Gewerkscha­ftsverband Forsa mit. Nach Angaben des Verbands hatten sich 94 Prozent der 180 direkt bei Ryanair angestellt­en Piloten für einen Streik ausgesproc­hen, sollte sich die Airline nicht bis Montag gesprächsb­ereit zeigen. Sie fordern unter anderem höhere Gehälter und bessere Arbeitsbed­ingungen. „Nur ein substanzie­lles Gegenangeb­ot, das alle Bereiche unserer Forderunge­n angemessen adressiert, wird genug sein, um uns davon abzuhalten, nächste Woche Streik anzukündig­en“, sagte Forsa-Vizegenera­lsekretär Ian McDonnell der Mitteilung zufolge.

Erst vor wenigen Tagen hatten die Ryanair-Piloten in Großbritan­nien mehrere Streiktage angekündig­t. Am 22. und 23. August sowie vom 2. bis 4. September soll demnach ganztägig gestreikt werden.

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FOTO: DPA Eine Maschine im Landeanflu­g auf den Flughafen Düsseldorf.

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