Rheinische Post Mettmann

Popstar-Schmiede im Hinterhof an der Heerstraße

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(jms) Hinterhöfe sind toll, weil sie nicht einsehbar sind. Sie sind geheime Orte hinter schweren Eisentüren, an denen durchaus viel passieren kann; manchmal wird man dort sogar zum Popstar. Am kommenden Donnerstag, 15. August, zum Beispiel. Dann verrät Autor und Musikjourn­alist Linus Volkmann in seinem Live-Programm „Sprengt die Charts! Wie werde ich Popstar (und warum?)“, wie man zu Rang und Status kommt. Im Rahmen der Zakk-Reihe „Hinterhofl­esungen“gibt es ab 19 Uhr für 45 Minuten Ratschläge von einem Fan der Punkszene – natürlich in einem Hinterhof.

Ein solch spezielles Plätzchen gibt es in Oberbilk an der Heerstraße 19. Dort befindet sich das Niemandsla­nd oder vielmehr derVerein, der so heißt. Er ist eine Projektwer­kstatt, es gibt eine Töpfer- und Fahrradwer­kstatt, einen veganen Mittagstis­ch und vieles mehr zu entdecken. Menschen sollen sich dort treffen können. Das findet Volkmann klasse, denn er ist ein großer Fan autonomer Orte. „Hier trifft man auf Leute, denen es auch um mehr geht als ums Geld“, sagt er. In dem Hinterhof wachsen Tomaten, Bohnen und andere Pflanzen, vor 30 Jahren wurde dort der Boden für die Natur aufgerisse­n. Am Donnerstag werden Bierbänke aufgestell­t, 100 Leute sollen dort Platz haben, manche Fans der Hinterhofl­esungen sollen sogar ihre eigenen Stühle mitbringen. Es besteht eine 50-prozentige Wahrschein­lichkeit, dass man danach ein Popstar wird, sagt Volkmann.

Er selbst habe sich schon immer für Popmusik interessie­rt. Vor allem hat ihn an diesem Genre aber einiges genervt. In Kolumnen hat er sich über die Popwelt lustig gemacht, gemeinsam mit Jan Böhmermann hat er Affen einen Popsong namens „Menschen Leben Tanzen Welt“komponiere­n lassen. Mit dem gleichnami­gen Buch zu seinem Live-Programm ist er seit einigen Monaten auf Tour, im April hatte er 23 Termine. „Daran sind schon nicht so hysterisch­e Leute zerbrochen“, sagt Volkmann. Am Donnerstag wird es für den Autor allerdings entspannt, neben ihm werden noch Poetry-Slammerin Meral Ziegler und die Nachwuchsa­utorin Mina zu Gast sein.„Das ist dann spannender, denn ich kenne mein Programm ja schon“, sagtVolkma­nn. Das ist die erste von drei Hinterhofl­esungen in diesem Jahr, die anderen folgen am 22. und 29. August. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht. Bei Regen wird in einen großen Raum auf dem Gelände umgezogen.

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