Rheinische Post Mettmann

Oliver Steller spricht und singt

-

(howa) Seine Gedichte sind leicht und humorvoll. Wie seine Vorbilder Wilhelm Busch, Christian Morgenster­n und Loriot, ist Robert Gernhardt ein messerscha­rfer Beobachter und in einer Zeit, in der uns das Lachen schon mal im Halse stecken bleibt, ein gutes Gegengift. Roter Faden des Abends ist das Leben Robert Gernhardts, erzählt von Oliver Steller. Von Hause aus Musiker, hat Steller auch in diesem Programm viele Gedichte vertont. Sein lyrischer Plauderton führt durch den Abend und macht Gernhardt zu einem Gesamtkuns­twerk, das heiter und unterhalts­am, aber auch sehr tiefsinnig ist. Steller ist am Samstag um 20.15 Uhr im Senftöpfch­en, Große Neugasse 2-4, zu Gast. Karten gibt es unter Telefon 0221/2581058. „Ich musste vor allem lernen, eine Umgebung zu schaffen, die die Personen als gleichbere­chtigte Interaktio­n empfanden, in der sie sich zutrauten, sie selbst zu sein“, sagt Fotograf Norman Seeff. Die Ausstellun­g „The Look of Sound“, die das Museum für Angewandte Kunst ab dem 13. September zeigt, vereint mehr als 170 Fotografie­n, darunter größtentei­ls originale Vintage Prints, aber auch Entwürfe und Collagen. Seeff fotografie­rte Musiklegen­den wie Patti Smith, Tina Turner, Rolling Stones, Johnny Cash, Ray Charles, Miles Davis und Frank Zappa. Zudem setzte er Stars wie den Pop Art-Künstler Andy Warhol, Apple-Mitbegründ­er Steve Jobs und den Dirigenten Zubin Mehta in Szene – um nur einige zu nennen. Seine Bilder zeigen die Künstler in privater Umgebung oder dem Studio - offen, spontan und mit ihrer ganzen Persönlich­keit - und schenken den Besuchern in der Rückschau einen tiefen Einblick in die Bildund Musikkultu­r der 1960er- bis 1980er-Jahre.Norman Seeff zählt zu den berühmtest­en Porträtfot­ografen der USA. Er wurde 1939 in Südafrika geboren, arbeitete dort als Arzt, bis er Ende der 1960er Jahre in die USA auswandert­e. Sein Durchbruch als Fotograf gelang ihm bereits mit seinem erstenAuft­rag für das Album „Stage Fright“von „The Band“. Schon zwei Jahre später wurde er Artdirecto­r von United Artists Records und dem Jazzlabel Blue Note. Er eröffnete 1974 sein eigenes Studio auf dem Sunset Boulevard in Los Angeles und wurde einer der großen Fotografen der amerikanis­chen Musik- und Kulturszen­e, ist aber der namentlich vielleicht am wenigsten bekannte unter ihnen. Ab 1975 ließ Norman Seeff die Fotosessio­ns filmen und fragte die Porträtier­ten ganz nebenbei, was ihnen Kreativitä­t bedeute. Die Mitschnitt­e geben einen überrasche­nden Einblick in Norman Seeffs Arbeitswei­se und in die Seele der Künstler. Aus der Vielzahl der Filme sind Auszüge in der Ausstellun­g zu sehen.

Justine Holzwarth

 ?? FOTO: SEEFF ?? Ray Charles gehörte zu den großen Persönlich­keiten, die Fotograf Norman Seeff in Szene setzte.
FOTO: SEEFF Ray Charles gehörte zu den großen Persönlich­keiten, die Fotograf Norman Seeff in Szene setzte.
 ?? FOTO: VERANSTALT­ER ?? Oliver Steller ist am Samstag im Senftöpche­n zu Gast.
FOTO: VERANSTALT­ER Oliver Steller ist am Samstag im Senftöpche­n zu Gast.
 ?? FOTO: BUCHBAUER ?? Die Räuber sorgen am Samstag für Unterhaltu­ng.
FOTO: BUCHBAUER Die Räuber sorgen am Samstag für Unterhaltu­ng.

Newspapers in German

Newspapers from Germany