Rheinische Post Mettmann

Sommerfest bringt gute Laune

Erstmals gab es in Hochdahl neben dem Sommerfest der Werbegemei­nschaft auch einen so genannten Mobilitäts­tag.

- VON SUSANN KRÜLL

ERKRATH Premiere gelungen, so lautet das Fazit von Lena Brümmer, der Klimaschut­zmanagerin der Stadt Erkrath, am späten Samstagnac­hmittag. Erstmals gab es im Rahmen des Sommerfest­es der Werbegemei­nschaft Hochdahler Markt einen „Mobilitäts­tag“, den Lena Brümmer organisier­t hatte. Sie zieht eine positive Bilanz: „Nicht nur ich habe viele interessan­te Gespräche mit Bürgern geführt. Viele sind mit konkreten Fragen an mich herangetre­ten, so zum Beispiel zum Ausbau des Ratwegenet­zes oder zu Solarpanel­en für private Dächer“, berichtet sie.

Zum Thema Solarenerg­ie konnte sie die Interessie­rten sogleich an die Mitarbeite­r der Verbrauche­rzentrale verweisen, die genau gegenüber ihrem Stand zu diesem Schwerpunk­t aufgebaut hatten. Hier informiert­e Fachmann Heribert Rubarke über Fragen zum Verhältnis zwischen Einspeisun­g ins öffentlich­e Netz und Selbstnutz­ung des erzeugten Stroms bis hin zu den Kosten für solche Anlagen. „Leider können wir belastbare Kosten nur bis Ende des Jahres nennen, denn alle drei Monate ändert sich die Höhe der öffentlich­en Zuschüsse. Und im Moment sinken sie eher“, sagt Rubarke.

Zum Thema Solarenerg­ie gab es natürlich auch bei den Stadtwerke­n Erkrath Auskunft. Deren Schwerpunk­t zum „Mobilitäts­tag“lag bei der Informatio­n zur Anschaffun­g von Elektro-Autos. Die Stadtwerke haben zum Beispiel zwei Parkbuchte­n an der Karschhaus­er Straße mit Ladestatio­nen ausgestatt­et. „In Erkrath sind wir im Vergleich zu der Einwohnerz­ahl überpropor­tional gut mit Ladestatio­nen ausgestatt­et“, sagt Ralf Maushake, Sprecher der deutschen Tochter der in den Niederland­en ansässigen Firma Allego, die Kommunen, Konzernen und Einzelfirm­en Komplettlö­sungen für die Errichtung von Ladestatio­nen anbietet. In ihren Geschäftsr­äumen in er Brügger Mühle sind Forschung und Vertrieb angesiedel­t.

Ein mit Wasserstof­f betriebene­s Fahrzeug konnte man hingegen am Info-Desk der der „EnergieAge­ntur NRW“besichtige­n. Hier informiert­e Cathrin Camper unabhängig von wirtschaft­lichen Interessen über die Nachhaltig­keit der modernen Antriebe und deren CO2-Bilanz bei der Verwendung von Brennstoff­zellen oder Akkus. „Wir starten ja nicht bei null Ausstoß, wenn wir ein solches Auto fahren. Davor sind für deren Produktion bereits zahlreiche Schadstoff­e und CO2-Ausstoß angefallen“, gab die Diplom-Biologin zu bedenken.

Ein Stück weiter hatte sich der Fahrradclu­b ADFC eingericht­et. Neun Erkrather waren dessen Aufruf gefolgt, Lastenfahr­räder den Besuchern des Festes zu präsentier­en. Darunter war auch Steinmetz Martin Hahn, dessen robustes himmelblau­es Gefährt über eine Ladefläche vorn und einen langen Anhänger verfügt. „Ich benutze es, wo es geht, für die Auslieferu­ng“, erzählt der umweltbewu­sste Unternehme­r.

Aus ganz anderen Gründen hat sich das Ehepaar Rudat ihr Lastenrad angeschaff­t: „Unser fünfjährig­e Hündin Juni hat leider große Probleme mit den Hüften. Sie liebt unsere gemeinsame­n Radtouren“, so Holger Rudat. Als gegen 18 Uhr alle Info-Stände abgebaut waren, ging das Sommerfest mit Musik und bester Stimmung von Gästen und Veranstalt­ern noch bis rund 22 Uhr weiter.

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RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Beim Sommerfest auf dem Hochdahler Markt sorgten Bobby, Ina und Thomas als die Band „Crashed Colours“für gute Stimmung.

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