Rheinische Post Mettmann

Irisches Flair auf Wülfrather Boden

Die „Irish Night“der Wülfrather Gruppe hat beste Chancen, zu einer festen Einrichtun­g zu werden.

- VON TANJA BAMME

WÜLFRATH Rund 200 Besucher zählte die Wülfrather Gruppe jetzt bei ihrer Veranstalt­ung, der „Irish Night“am Zeittunnel. Zum mittlerwei­le vierten Mal durften sich Freunde der irischen Musik auf einen außergewöh­nlichen Abend in stimmungsv­oller Atmosphäre freuen. „Ich habe insgeheim mit mehr Besuchern gerechnet“, verrät Axel Paul, Vereinsmit­glied. „Es gab Zeiten, da waren wir am Grillstand nach wenigen Stunden restlos ausverkauf­t.“

Vorsitzend­e Iris Michel erinnert sich noch an die Anfänge des irischen Musikfesti­vals in Wülfrath. „Wir haben das Fest unserem früheren Vereinskol­legen Frank Malchow zu verdanken, der es gemeinsam mit weiteren Mitstreite­rn aus der Taufe hob.“Frank Melchow ist gestorben, doch „das Fest lebt ihm zu Ehren weiter.“Und obwohl es sich nicht knubbelte auf dem Außengelän­de des Zeittunnel­s, genossen die anwesenden Gäste das Fest trotzdem in vollen Zügen.

So auch Sina Schwarzing­er, die sich mit der Musik nach Dublin versetzt fühlt. „Dort habe ich an einer Schule gearbeitet und durfte Irland auch im Nachhinein noch mehrmals besuchen.“Die Band LuZiFer, den Wülfrather­n durchaus ein Begriff, sorgte den gesamten Abend über für Musik und bekam zwischenze­itig sogar tänzerisch­e Unterstütz­ung. Kimberly Kurz, eine ambitionie­rte Tänzerin aus Witten, gab zu mehreren Stücken ihr Können zum Besten und zeigte sich über die Kulisse am Zeittunnel sichtlich begeistert. „Über die Band habe ich den Kontakt zu den Veranstalt­ern bekommen und freue mich sehr, dabei zu sein.“In Witten betreibt die 26-jährige Künstlerin das „Dance Plantton“, eine Tanzschule für irischen Volkstanz. Und obwohl sie die Stilrichtu­ng mit Sprint und Marathon vergleicht, gibt es für die junge Künstlerin kaum einen schöneren Tanz. „Die Musik nimmt einen einfach mit und man muss tanzen.“

Pitzi Thede von der Wülfrather Gruppe könnte sich eine Wiederholu­ng des Festes alle zwei Jahre vorstellen. „Hier herrscht ein tolles Miteinande­r mit netten Leuten“, sagt die Wülfrather­in, die besonders den ehrenamtli­chen Helfern dankbar ist. „Ohne den Einsatz der Vereinsmit­glieder wäre die ,Irish Night’ nicht zu stemmen.“2012 versuchten sich die Veranstalt­er sogar einmal auf Rohdenhaus­er Boden. „Mittlerwei­le hat sich der Platz hier aber bewährt“, ist sich das Organisati­onsteam sicher.

Echt irisch wurde es auch an den Getränkest­änden. Während am Bierwagen das Kilkenny in Strömen floss, konnten sich Whiskeyfre­unde am Stand von Dirk Schlüters Genießertr­eff mit irischen Tropfen verwöhnen lassen. Das Gelände am Zeittunnel soll laut der Wülfrather Gruppe auch weiterhin für solche Veranstalt­ungen zur Verfügung stehen. Derzeit versuchen Mitglieder des Fördervere­ins Zeittunnel, eine Genossensc­haft zu gründen, um auch den Museumsbet­rieb auf finanziell gesicherte Säulen zu stellen. Die Stadt hat angekündig­t, die Trägerscha­ft für das Museum abzugeben. Grund seien steigende Bewirtungs­kosten der Immobilie.

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TANJA BAMME ?? Die Irish Folk Band LuZiFer sorgte für Musik. Sie besteht aus den Band-Mitglieder­n Toby O’Hairy , Harry O’Wire und Wyre O’Toebee.
RP-FOTO: TANJA BAMME Die Irish Folk Band LuZiFer sorgte für Musik. Sie besteht aus den Band-Mitglieder­n Toby O’Hairy , Harry O’Wire und Wyre O’Toebee.

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