Rheinische Post Mettmann

Drittligis­t ist eine Nummer zu groß

Im DHB-Pokal sehen die Handballer­innen des TB Wülfrath gegen Zweitliga-Absteiger HSG Gedern/Nidda kein Land. Dafür spielen sie im HVN-Pokal stark auf und fegen den Regionalli­ga-Rivalen SV Straelen aus der Fliethe-Halle.

- VON BIRGIT SICKER

WÜLFRATH Der Auftritt in der ersten Runde des DHB-Pokals war für die Regionalli­ga-Handballer­innen des TB Wülfrath vor rund 120 Zuschauern ein besonderes Erlebnis. Auch wenn sich Zweitliga-Absteiger HSG Gedern/Nidda souverän mit 34:21 durchsetzt­e. „Vor allem der Angriff war unser Problem. Wir haben zu viele technische Fehler gemacht – Gedern hat zu Recht gewonnen“, bekannte Michael Cisik. Gleichwohl fand der TBW-Trainer: „Die Niederlage ist zu hoch ausgefalle­n.“

„Vor allem der Angriff war unser Problem. Wir haben zu viele technische Fehler gemacht“

Michael Cisik

Trainer TB Wülfrath

Mit einer schnellen 6:0-Deckung zogen die Gäste den Wülfrather­innen den Zahn. Die Lücken waren gut zugestellt, zudem machte die Abwehr körperlich viel Druck. Und weil auch die HSG-Torhüterin ExtraKlass­e demonstrie­rte, wirkten die Gastgeberi­nnen gerade in der Anfangspha­se sehr beeindruck­t. Aus der kompakten Deckung heraus lief der Drittligis­t viele Tempogegen­stöße und führte nach sechs Minuten bereits mit 5:1. In der Folge kam die TBW-Offensive besser zum Zug. Den 4:11-Rückstand (17.) verkürzte das Cisik-Team innerhalb von vier Minuten auf 8:12 (21.). Erst kurz vor dem Pausenpfif­f baute Gedern den Vorsprung auf sechs Tore aus.

Mit einer 17:11-Führung gingen die Gäste in die Kabine und erhöhten nach dem Wiederanpf­iff auf 21:13 (37.). In der Folge hielten die Wülfrather­innen wieder besser dagegen, arbeiteten sich auf 17:23 (43.) heran. Danach machte sich allerdings der Kräftevers­chleiß deutlich bemerkbar. „Am Ende haben wir allen Spielerinn­en unter Wettkampfb­edingungen Einsatzzei­t gegeben“, sagte Cisik und wechselte in der Schlussvie­rtelstunde munter durch. Positiv aus seiner Sicht: „Die Mannschaft hat konzentrie­rt gespielt und über 60 Minuten Gas geben.“Die Vorgabe des Trainers, Fehler zu vermeiden, konnte das Team allerdings nicht im gewünschte­n Maß umsetzen.

Besser lief es einen Tag später für die TBW-Handballer­innen – trotz kurzer Regenerati­onsphase. In der ersten Runde des HVN-Pokals bekam es die Mannschaft von Michael Cisik mit dem Oberliga-Rivalen SV Straelen zu tun. „Ein unbequemer Gegner, gegen den wir letzte Saison verloren haben“, stellte der Trainer fest. Diesmal schaffte es sein Team jedoch, die Anzahl der Fehler zu minimieren und gewann leztztlich 30:8 (13:4). Mit einer offensiven Abwehrform­ation setzten die Gastgeberi­nnen den SVS unter Druck. „Wir haben Straelen schnell beherrscht. Die Abwehr stand super, die Torleute haben gut gehalten und die Mannschaft hat 60 Minuten ohne Pause Vollgas gegben“, lobte Cisik. Bereits in der ersten Halbzeit ließen die Wülfrather­innen nur vier gegnerisch­e Tore zu – erst nach in der 18. Minute erzielten die Gäste den ersten Treffer, sahen sich aber mit 1:7 im Hintertref­fen. In der Folge drückte der TBW weiter aufs Tempo und setzte sich bis zur Pause auf 13:4 ab.

Auch die zweite Halbzeit dominierte­n die Wülfrather­innen nach Belieben, so dass Coach Cisik erneut früh durchwechs­eln konnte und einige Spielerinn­en auf ungewohnte­n Positionen testete. „Das war schon beeindruck­end“, war der 48-Jährige diesmal von der Vorstellun­g seiner Mannschaft sehr angetan. Zugleich aber relativier­te er den Erfolg: „Straelen war auch gehandicap­t, da einige Spielerinn­en nicht zur Verfügung standen oder angeschlag­en waren.“

 ?? RP-FOTO: ACHIM BLAZY ?? Gegen die körperlich robuste Abwehr von Gedern/Nidda
hatte Kristin Meyer ein schweren Stand. Im Pokalduell gegen den Liga-Rivalen SV Straelen trumpfte sie dann richtig auf.
RP-FOTO: ACHIM BLAZY Gegen die körperlich robuste Abwehr von Gedern/Nidda hatte Kristin Meyer ein schweren Stand. Im Pokalduell gegen den Liga-Rivalen SV Straelen trumpfte sie dann richtig auf.

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