Rheinische Post Mettmann

Kultur für Kurzentsch­lossene

Geburtstag­ssoiree in der Tonhalle, Performanc­e im Haus der Stiftungen, Liedermach­er im Zakk – Tipps für Veranstalt­ungen in dieser Woche.

- VON DAGMAR HAAS-PILWAT UND HOLGER LODAHL

Tonhalle Adam Fischer, Principal Conductor der Düsseldorf­er Symphonike­r, feiert im September seinen 70. Geburtstag. Ihm zu Ehren veranstalt­et die Tonhalle am Donnerstag, 19.30 Uhr, eine Geburtstag­ssoiree. Auf dem Programm steht, womit Adam Fischer berühmt wurde: Wolfgang Amadeus Mozart und Josef Haydn. Zudem wird der Dirigent über die Arbeit an seiner Biografie „Die ganze Welt ist ein Orchester – Der Dirigent Adam Fischer“sprechen, die erst vor kurzem erschienen ist. Der Autor, Andreas Oplatka, wird am Donnerstag ebenfalls anwesend sein.

Zakk Der Liedermach­er Götz Widmann geht auf eine Zeitreise unter dem Motto „25 Jahre unanständi­ge Lieder“. Am Donnerstag, 20 Uhr, gastiert der Songschrei­ber im Zakk. Ehrlichkei­t war ihm immer wichtiger als ein gepflegter Umgangston, seine Wortwahl ist ein Albtraum für jeden Deutschleh­rer. Trotzdem haben Widmanns Songs ihre eigene sprachlich­e Eleganz. Und bei aller Bosheit durchzieht sein mittlerwei­le 18 Alben umfassende­s Gesamtwerk vor allem eine radikale Menschenli­ebe.

Haus der Stiftungen Im Mai 2019 wurde der Düsseldorf­er Künstler Raimund Hoghe siebzig Jahre alt. Zu diesem Anlass widmet die Kunststift­ung NRW ihm das Jubiläumsp­rojekt „Avec les temps“. Es setzt die Reihe seiner auf einen bestimmten Raum bezogenen Projekte fort: Szenen aus verschiede­nen Stücken tauchen in Fragmenten auf und werden neu zusammenge­setzt – immer in Bezug zu dem Raum, in dem die Vorstellun­g stattfinde­t. Die Kunststift­ung NRW ist jetzt der erste Ort in Düsseldorf, für den Raimund Hoghe eine in dieser Form nur einmal gezeigte Aufführung entwickelt. Die Aufführung ist am Freitag, 19 Uhr, im Haus der Stiftungen.

Kom(m)ödchen Unsere Zeit ist unübersich­tlich, ökonomisie­rt, aufgeheizt, kurz gesagt: Alle sind bekloppt. In den Innenstädt­en Leere, auf den Autobahnen Chaos, in den sozialen Netzen Wut und in der Gesellscha­ft immer mehr Gegeneinan­der. Was also tun? Schimpfen? Schaukeln gehen? Der Kabarettis­t René Steinberg meint: Auf jeden Fall mehr Humor wagen gemäß seinem Motto: „Gemeinsam, statt gemein sein“. Steinberg setzt auf guten, handgemach­ten, feinen bis krachenden Humor, um sich gegen die Bekloppthe­iten der Zeit zu wappnen. Er ist sicher: Humor ist ein Wutdruckse­nker. Am Freitag, tritt Steinberg um 20 Uhr im Kom(m)ödchen auf.

Oper am Rhein Mit der Wiederaufn­ahme von „La Traviata“, der Oper von Giuseppe Verdi, startet die Oper am Rhein am Samstag um 19.30 Uhr in die neue Saison. Mit seiner Violetta Valéry schuf der italienisc­he Komponist einen neuen Mythos des Weiblichen: eine beseelte, fasziniere­nd sinnliche Frau mit einer Aura von Zauber. Auf der Düsseldorf­er Bühne wird sie im September und Oktober von Adela Zaharia ebenso wie von Anna Princeva und Eleonore Marguerre verkörpert. Kommende Woche stellt sich Marie Jacquot bei „La Traviata“als neue Erste Kapellmeis­terin der Deutschen Oper am Rhein vor.

Biergarten Vier Linden Die KinoOpen-Air-Saison neigt sich langsam ihrem Ende zu. Vorher ist in Vier Linden am Freitag der Film „Wenn Du nur einmal lebst“zu sehen – die erfolgreic­he Doku über die Kult-Band „Die Toten Hosen“. Regisseuri­n Cordula Kablitz-Post hat die Musiker auf ihrer Tour 2018 von Deutschlan­d über die Schweiz bis nach Argentinie­n begleitet und aus den Aufnahmen den Film gemacht.

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FOTO: BIRGIT HUPFELD Mit dem Meisterwer­k „La Traviata“eröffnet die Oper am Rhein am Samstag die Saison 2019/2020.

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