Rheinische Post Mettmann

Top-Friseure setzen auf den Bubikopf

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Statt warmer Sommerbris­e bläst nun wieder immer öfter Herbstwind durch die Haare. Passend zu den modischen Kleider-Schuhe-Taschen-Trends hat das Modeteam vom Zentralver­band des Deutschen Friseurhan­dwerks (ZV) neue Trendkolle­ktionen entworfen, die am Montag unter dem Motto „Metropolis“in der Akademie bei L’Oréal am Kennedydam­m vorgestell­t wurden. Aus dem Team mit dabei – Stefan „Lupo“Lupp (Inhaber von zwei Salons in der Carlstadt und Oberkassel) und Sarah Scherer (Make-up-Artistin und Friseurmei­sterin).

Die beiden Düsseldorf­er Meister ihres Faches wissen, was kommt, was geht, was bleibt, und sie bevorzugen für die Herbstzeit progressiv­e, futuristis­che Looks. Klare Formen und grafische Elemente bestimmen ihre Kreationen. Favorit ist der Short Bob auf Kinnhöhe, wie ihn Kylie Jenner und die Schauspiel­erinnen Cate Blanchett und Emma Watson oder Letizia von Spanien tragen. Der Bob – bekannt auch als Bubikopf oder Pagenschni­tt, als er Anfang der 1920er Jahre als Ausdruck eines neuen, emanzipier­ten Frauenbil- des richtig in Mode kam – zählt

seitdem zur beliebtest­en Frisur überhaupt und ist wandelbar wie kaum eine andere.

In der neuen Saison – so Lupo, der sein kurz gestutztes Haar immer unter einer Kappe trägt – lebt der Bob vom Kontrast zwischen weichen Strukturen, harten Konturen und einem akkurat geschnitte­nen Pony. Ein kühles Blond ist die Farbe der Wahl mit plakativen, dunkleren Strähnchen – Experten nennen sie Lowlights. Bei längerem Haar ist die natürliche Welle angesagt, aber bitte mit Pony. Weich und feminin sind die Schlagwort­e.

Wer es gern schulterla­ng mag, den setzen die Kreativen vom Friseur-Verband (ZV) gern im asymmetris­chen-avantgardi­stischen Curly-Style in Szene – besondere Locken für die Frau, die sich was traut und gerne auch mal aus der Reihe tanzt. Sportlich wird der Look, wenn das Haar zum Ponyschwan­z hochgebund­en und umwickelt wird, um Höhe und Stand zu sichern. Bei den von Sarah Scherer kreierten Beauty-Looks ist Glow (Strahlen, Leuchten) das ultimative Mittel der Wahl. Das bedeutet: Der Teint glänzt, ohne ölig zu wirken. Die Augen werden gern mit Apricot oder Violett betont, die Wimpern dagegen nur mit einem Hauch Mascara. Die Lippen im ultra-matten, sehr dunklen Beerenton garantiere­n – so die Düsseldorf­er Make-up-Künstlerin – einen Wow-Auftritt.

Die Männer bekommen auch neue Frisuren verpasst. Cyblond nennt sich der Farbton, den Lupo ausgesucht hat. Es ist ein kühles Silberblon­d, das im Zusammensp­iel mit den kurzen Konturen und dem länger gestuften Deckhaar mit ausgeprägt­er Ponypartie an die 1990er Jahre und so manchen Science-Fiction-Streifen erinnert.

In Hollywood bereits total angesagt ist der Kurzhaarsc­hnitt BuzzCut. Der raspelkurz­e Haarstyle hat schon viele Promis fasziniert, die zum Rasierer gegriffen haben. Er ist für Männer nicht nur eine einfache, praktische und pflegeleic­hte Alternativ­e, sondern hält eine breite Palette von verschiede­nen Längen bereit. Am Montag auf der Düsseldorf­er Bühne war die Ponypartie füllig und rund, was maskulin wirken soll, und ein glänzender Kupferton sorgt nach Ansicht der Haarkünstl­er für den nötigen Sexappeal auf männlichen Köpfen.

Dagmar Haas-Pilwat

 ?? RP-FOTO: ANDREAS ENDERMANN ?? Der Düsseldorf­er Friseur Stefan „Lupo“Lupp schneidet Model Sinead O’Keefe die Haare. Angesagt sind in diesem Herbst Bob-Variatione­n.
RP-FOTO: ANDREAS ENDERMANN Der Düsseldorf­er Friseur Stefan „Lupo“Lupp schneidet Model Sinead O’Keefe die Haare. Angesagt sind in diesem Herbst Bob-Variatione­n.

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