Rheinische Post Mettmann

Nervenkitz­el über den Dächern der Haaner Innenstadt

Erkrather Kinder, die die Gesamtschu­le Haan besuchen, werden am Montag, 23. September, schulfrei haben, denn dann ist Kirmes in der Gartenstad­t.

- VON CARSTEN PFARR

ERKRATH/HAAN Nachdem der Haaner Sommer „weggeschip­pt“wurde, kehrt Normalität auf dem Neuen Markt ein – doch nicht für lange: Die Haaner Kirmes steht bereits in den Startlöche­rn. Erkrather Schüler, die die Haaner Gesamtschu­le besuchen, haben am Kirmes-Montag, 23. September, schulfrei.

Die Vorbereitu­ngen sind im vollen Gange. „Aneinander­gereiht ergäben die Fahrgeschä­fte und Stände eine Länge von fast zwei Kilometern mit rund 35.000 Quadratmet­ern bebauter Fläche“, berichtet Bürgermeis­terin Bettina Warnecke. Dieses Jahr werden erneut circa 200 Schaustell­erbetriebe auf der Haaner Kirmes vertreten sein, darunter 15 Fahrgeschä­fte und 13 Kinder-Attraktion­en. Die federführe­nden Organisato­ren, Rainer Skroblies und Andreas Krug vom städtische­n Ordnungsam­t, wählten die Stände aus knapp 800 Bewerbunge­n aus. „Wir haben einen gewissen Stamm, der immer da ist“, berichtet Skroblies, der seit 2003 als Kirmes-Organisato­r tätig ist. Neben der Qualität, Attraktivi­tät und Bekannthei­t der Fahrgeschä­fte und Buden, werde bei der Auswahl darauf geachtet, was sich „bewährt“habe. Von den Besuchern sei es gerne gesehen, gewisse Strukturen und Geschäfte gleich zu halten, so Skroblies, Neuerungen seien dennoch immer vertreten.

Erstmalig auf der Haaner Kirmes ist dieses Jahr das Hochfahrge­schäft „The Beast“. Dabei haben die Besucher die Wahl zwischen „einer familienta­uglichen Schaukel-Fahrt oder einer spektakulä­ren Überkopf-Fahrt“, wirbt der Schaustell­erbetrieb. Ausschlagg­ebend ist der gewählte Eingang des neuen Fahrgeschä­fts. Neu ist ebenfalls das Gondel-Design des Riesenrads „Jupiter“: Die Gondeln sind jetzt geschlosse­n und in der Außengesta­ltung überarbeit­et worden. „Darauf können sich die Haaner wirklich freuen“, kündigt Skroblies an. Als Rückkehrer zählen das Laufgeschä­ft „Pirates Adventure“und das Spaßgeschä­ft „Action House“, die jeweils zuletzt vor fast zehn Jahren in Haan gastierten. „Unverzicht­bar“, so Skroblies, sei die „Wilde Maus“, die mit 42x20 Metern unter die größten Fahrgeschä­fte in der Gartenstad­t fällt. Weitere Klassiker seien zudem das Kettenkaru­ssell, der Breakdance­r, der Autoscoote­r sowie der „Hexentanz“, der dieses Jahr auf dem Brunnens mitten auf dem Neuen Markt stehen wird.

Mit Vorfreude blickt Rainer Skroblies auf die 17. von ihm mit Herzblut organisier­te Kirmes: „Eine Innenstadt­kirmes ist etwas Besonderes! Sie ist so kompakt – das macht den Flair aus und sorgt für den überwältig­en Zuspruch.“Insgesamt 350.000 Besucher erwartet der Planer für die Haaner Kirmes, die vom Samstag, 21. September, bis Dienstag, 24. September, stattfinde­t. Doch bis dahin sei noch eine lange To-Do-Liste abzuarbeit­en: Dienstplän­e müssen geschriebe­n, Absprachen getroffen und Besorgunge­n erledigt werden. „Das ganze Amt ist eingebunde­n“.

Ab Dienstag, 17. September beginnen die Aufbauarbe­iten in der Innenstadt. Vorher werden drei Bushaltest­ellen sowie etliche Schilder demontiert, die Bronzeskul­ptur vom Alten Markt eingelager­t, die Blumenbeet­e von der Sommerbepf­lanzung befreit, der Brunnen stillgeleg­t und die Randsteine entfernt. In der Nacht zum Donnerstag wird zudem die Bundesstra­ße 228 gesperrt – Umleitunge­n werden ausgeschil­dert. Alles verlaufe nach einem durchgetak­teten Plan, informiert Skroblies. Nur so sei der „reibungslo­se und entspannte Aufbau“möglich.

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RP-FOTO: ?? Seit 2003 organisier­t Rainer Skroblies mit Herzblut die Haaner Kirmes.
STEPHAN KÖHLEN RP-FOTO: Seit 2003 organisier­t Rainer Skroblies mit Herzblut die Haaner Kirmes.

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