VfB 03 Hilden erreicht das Achtelfinale
Am Ende zählt nur das nackte Ergebnis: Der Fußball-Oberligist besiegt den Bezirksligisten 1. FC Viersen in der zweiten Runde des Niederrheinpokals mit 2:1. Der entscheidende Treffer fällt erst kurz vor dem Ende der Begegnung.
HILDEN In Mittwochsspielen tun sich die Oberliga-Fußballer des VfB 03 immer schwer. Das zeigte sich auch im Pokalduell beim 1. FC Viersen. Positiv aus Hildener Sicht: Trotz schwacher Leistung besiegten sie das gastgebende Bezirksliga-Team und zogen in die dritte Runde des Niederrheinpokals ein. Allerdings stand der Erfolg erst kurz vor dem Abpfiff fest, als Talha Demir einen Elfmeter zum 2:1 verwandelte.
Knapp 70 Zuschauer fanden sich auf dem Nebenplatz des Vierseners Stadions ein. Die geringe Resonanz war sicher auch dem späten Anpfiff um 20 Uhr geschuldet. Sie sahen auf dem kleinen Kunstrasenplatz eine Begegnung, in der die Gäste ihre Spielkunst gegen die zweikampfstarken Viersener nicht so richtig entfalten konnten, aber dennoch die ersten Akzente setzten. So trat Demir in 20 Meter Entfernung zum Freistoß an, den die FC-Abwehr jedoch gut blockte (8.). Kurz danach zog der Mittelfeldmann sogar aus 25 Metern ab, allerdings zu überhastet – der Ball strich knapp am Gehäuse vorbei. Gut 20 Minuten waren gespielt, da setzte Fabio di Gaetano zum Sturmlauf über die linke Seite an, legte sich dann aber den Ball etwas zu weit vor – und Viersens Keeper Jakob Bongers klärte. Nach einer Ecke bejubelten die Viersener die Führung, doch Schiedsrichter Christoph Persch gab den Treffer wegen Abseitsstellung nicht. Im Lauf der ersten Halbzeit steigerten sich die Hildener zusehends. „Wir hatten alles komplett im Griff“, kommentierte Marc Bach. Der VfB-Trainer ärgerte sich allerdings, als David Szewcyk im Viersener Strafraum gefoult wurde, der Elfmeterpfiff jedoch ausblieb. Der Ball kam danach jedoch in den Rückraum zu Simon Metz, der das Leder flach ins rechte untere Eck schoss. Die Hildener 1:0-Führung nannte Bach „völlig verdient“. Zugleich war es für Metz ein besonderes Erfolgserlebnis, da er diesmal nach langer Zeit nicht nur wieder in der Anfangsformation stand, sondern seine gute Leistung auch noch mit einem Tor krönte.
Die kalte Dusche folgte eine Minute und 40 Sekunden nach dem Wiederanpfiff. In der Kabine hatten sich die Hildener noch darauf eingeschworen, das Tempo im Angriff hoch zu halten. Nun aber schlugen die Viersener unerwartet zurück. „Aus dem Nichts“, wie Bach anmerkte. Der Trainer nahm auf der rechten Defensivseite seiner Mannschaft gleich vier Spieler in die Kritik. Den Querpass in die Strafraummitte vermochten sie nicht zu verhindern – für den Ausgleich sorgte Maximilian Kuznik.
Zwanzig Minuten später kritisierte der VfB-Trainer ein weiteres Mal
den Unparteiischen. Selcuk Yavuz zog diesmal in den Viersener Strafraum – und erneut vermisste Bach den aus seiner Sicht fälligen Elfmeterpiff. In der Schlussphase verstärkten die Hildener den Druck, um einer Verlängerung zu entgehen. Der eingewechselte Oliver Krizanovic leitet die Entscheidung ein. Als der 19-jährige in den Strafraum stürmte, brachte ihn ein FC-Verteidiger in rustikaler Manier zu Fall – und im dritten Anlauf bekamen die Hildener endlich ihren ersehnten Strafstoß, den Talha Demir sicher zum 2:1 (88.) verwandelte.
Der Sieg in Viersen brachte den VfB 03 in die dritte Runde des Niederrheinpokals – ein Erfolgserlebnis, was den Fußballern in den letzten Jahren aufgrund schwacher Pokalauftritte verwehrt blieb. Entsprechend zufrieden war Marc Bach, denn „im Pokal zählt nur der Einzug in die nächste Runde“.