Feuerwehrmann legte absichtlich Ölspuren
(wuk) Ein freiwilliger Feuerwehrmann hat im August 2018 an mindestens fünf Stellen absichtlich Ölspuren gelegt. Der 21-Jährige kippte damals innerhalb von sieben Tagen Speiseöl oder Motoröl aus, um dann seine Profi-Kollegen von der Feuerwehr anonym zu alarmieren. Für diese Fälle der gemeinschädlichen Sachbeschädigung hat ein Jugendrichter ihn gestern zur Zahlung von 1500 Euro verurteilt. Zusätzlich muss der 21-Jährige noch die Kosten der Feuerwehr-Einsätze von je 1000 Euro tragen.
Sein Motiv gab der 21-Jährige im Prozess nicht preis. Ob es ihm darum ging, Aufmerksamkeit zu erregen, blieb unklar. Auf seine Spur waren die Ermittler gekommen, weil sein Auto damals mehrfach in der Nähe der Ölspuren gesichtet worden war. Auch hatte er sich einmal verplappert und den Verdacht damit zusätzlich auf sich gelenkt. Mit dem Vorwurf konfrontiert, hatte er der Polizei die Taten gestanden. Die Berufsfeuerwehr traut ihm sogar noch sieben weitere Taten zu, will deshalb sogar für zwölf Ölspuren insgesamt 12.000 Euro von ihm einfordern.
Die fünf angeklagten Fälle hat er gestern gestanden. Die Freiwillige Feuerwehr musste er wegen der Tatserie verlassen, arbeitet jetzt aber hauptberuflich und noch ehrenamtlich bei Rettungsdiensten. Da die Ölspuren damals nicht mitten auf Kreuzungen gelegt wurden, sondern am Straßenrand, zeigte sich der Richter milde, beurteilte den Angeklagten nach Jugendrecht und ließ es bei 1500 Euro, zahlbar in zehn Raten: „Damit er zehn Monate lang daran denkt, was durch seine Taten alles hätte passieren können!“Das Urteil ist rechtskräftig.