Rheinische Post Mettmann

Schellack-Platten im Standesamt

Am Sonntag öffnen viele Gebäude ihre Türen und geben Einblicke in die Baugeschic­hte von Düsseldorf. Dazu gibt es Führungen und Aktionen.

- VON C. BACZYK UND J. BRABECK

Der bundesweit­e Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 8. September, steht dieses Jahr unter dem Motto „Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektu­r“. An über 40 historisch­en Orten in der Stadt sind die Besucher dazu eingeladen, sich auf einen Streifzug in die Vergangenh­eit zu begeben. Bei zahlreiche­n Führungen und Aktionen wird thematisie­rt, welche (bau-)kulturelle­n Umbrüche und technische­n Innovation­en Düsseldorf prägten und bis heute prägen. Eine Auswahl an Programmpu­nkten:

Eröffnungs­veranstalt­ung Das Mannesmann-Hochhaus an der Berger Straße 25 wurde in den 1960er Jahren erbaut und zählt zu den wichtigste­n Hochhäuser­n der deutschen Nachkriegs­geschichte. Um 11 Uhr eröffnet Oberbürger­meister Thomas Geisel dort den Denkmalsta­g. Im Anschluss, ab 12.30 Uhr, werden den ganzen Tag über Führungen durch das Hochhaus angeboten. Außerdem haben Besucher die Möglichkei­t, in die virtuelle Realität einzutauch­en. Mithilfe von VR-Brillen wird durch Gebäude aus NRW und aller Welt geführt. Eine Anmeldung unter Telefon 0211 8922580 ist erforderli­ch, da die Plätze bei der Eröffnung begrenzt sind.

Sonderfahr­ten mit historisch­er Straßenbah­n Den ganzen Tag über werden Fahrten mit historisch­en Straßenbah­nen angeboten. Diese verkehren zwischen dem Hauptbahnh­of und der Haltestell­e am Steinberg in Bilk. Bahnen von 1921 bis zu modernen Stadtbahnw­agen zeigen die Entwicklun­g der elektrisch­en Mobilität in einer Großstadt.

Denkmalges­chützte Gebäude im Medienhafe­n Im alten Handelshaf­en werden die verblieben­en denkmalges­chützten Gebäude und die Hafenbaute­chnik in der Hochphase der Industrial­isierung gezeigt. Die Führung von Arnulf Pfenning beginnt um 11 Uhr und startet an der Kaistraße 3. Um 16 Uhr gibt es einen weiteren Rundgang Schifffahr­t Museum im Schlosstur­m Der Schlosstur­m am Burgplatz wurde im 16. Jahrhunder­t im Stil der Renaissanc­e erbaut. Durch die wechselnde­n Besitzer sind in dem Turm auch Bauelement­e aus der Klassik und der Moderne zu bewundern. Der Schlosstur­m ist von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Eine Sonderführ­ung ab 15 Uhr informiert darüber, wo und wann Modernisie­rungen durchgefüh­rt wurden. Benrath im Wandel der Zeit Um 11 Uhr führt Andreas Bluhm durch das geschichts­trächtige Quartier rund um das Benrather Schloss. Er informiert über die wechselvol­le Geschichte des lebendigen Stadtteils. Bedingt durch zunehmende Bevölkerun­g, Straßenver­kehr und steigende Wohnraumna­chfragen hat sich der Stadtteil stets verändert. Anmeldung zur Führung per Email unter bluhmig@yahoo.de. Koptische Bunkerkirc­he St. Maria Am Pastor-Klinghamme­r-Platz bietet sich die Gelegenhei­t, eine der außergewöh­nlichsten Kirchen Düsseldorf­s kennenzule­rnen und sich mit Kopten über ihren christlich­en Glauben, ihre Riten und ihr Leben in Düsseldorf auszutausc­hen. Bei diesem Baudenkmal handelte es sich um einen viergescho­ssigen Luftschutz­bunker, der zur Kirche umgewandel­t wurde.

Standesamt Das heutige Standesamt an der Inselstraß­e 17 wurde 1898 als großbürger­liches Wohnhaus für den späteren Senatspräs­identen am Oberlandes­gericht Hugo Lenzberg konzipiert.Am Denkmaltag gibt es nicht nur Führungen durch das repräsenta­tive Treppenhau­s und die Trauzimmer. Mit Grammophon und Schellackp­latten wird auch an früher dort dargeboten­e Hauskonzer­te erinnert.

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RP-FOTO: ANDREAS BRETZ Der Schlosstur­m am Burgplatz wurde im 16. Jahrhunder­t im Stil der Renaissanc­e erbaut.

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