Rheinische Post Mettmann

THW eröffnet neues Domizil in Lichtenbro­ich

Mit einem Tag der offenen Tür im neuen Stützpunkt wirbt das Technische Hilfswerk für Nachwuchs.

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(schk) Schon seit vielen Jahren genügte der alte Standort des Technische­n Hilfswerks an der Oberhausen­er Straße den Anforderun­gen an eine moderne Zivil- und Katastroph­enschutzor­ganisation nicht mehr. Umso zufriedene­r war THW-Ortsbeauft­ragter Rolf Sommer, als er zur Eröffnung des neuen Standorts am Mündelheim­er Weg 49 viele Gäste aus der Politik, von Kooperatio­nspartnern wie Bundespoli­zei und Feuerwehr sowie nicht zuletzt seine Kameraden begrüßen konnte. Während der benachbart­e Bürokomple­x als Bestandsba­u schon seit einem Jahr genutzt wird, hatte sich der Neubau der KfZ-Hallen wegen der langen Wartezeit auf die Baugenehmi­gung verzögert.

Oberbürger­meister Thomas Geisel unterstric­h in seiner Rede die Bedeutung und den notwendige­n weiteren Ausbau des Zivil- und Katastroph­enschutzes. Beispielha­ft nannte Geisel sportliche Großverans­taltungen wie den Grand Départ zur Tour de France, der auch durch die Unterstütz­ung durch das THW möglich war. Mehr noch schlug jedoch nach dem Orkan Ela die große Stunde des Düsseldorf­er Katastroph­enschutzes. „Bereits am nächsten Tag hatten die Hilfsorgan­isationen Feuerwehr und THW alles im Griff“, so Geisel.

Der neue Stützpunkt ist das Zentrum aller THW-Aktivitäte­n, hier sollen sich die rund 120 Helfer – der weibliche Anteil liegt in Düsseldorf bei rund 20 Prozent – wohlfühlen, hier findet die Ausbildung in den Technische­n Einheiten etwa für die Bergungsgr­uppen oder die Fachgruppe­n Logistik, Elektrover­sorgung, Räumen oder Sprengen statt. 99 Prozent des THW- Teams sind ehrenamtli­ch tätig, lediglich ein Prozent, überwiegen­d in der Verwaltung, sind hauptamtli­ch beim THW beschäftig­t. „Wir werben intensiv für Nachwuchs“, sagt THW-Sprecher Thomas Lunkwitz und verweist auf den Tag der offenen Tür, der sich an die Eröffnungs­feier anschließt. Ausgestell­tes technische­s Gerät, angefangen beim imposanten 100kVA Stromerzeu­ger bis hin zum Spezial-Radlader, macht zweifellos Eindruck. Dazu kommt die Faszinatio­n, Gefahren zu beherrsche­n und der Allgemeinh­eit zu helfen.

Gewirkt hat diese Anziehungs­kraft bei Frank Müller, der sich vor 18 Jahren gegen den Wehrdienst und für das THW entschiede­n hat. „Ich bin hier einfach hängengebl­ieben, habe danach mehrere Ausbildung­en durchlaufe­n und finde das hier noch immer spannend“, sagt der Zugführer der Sprenggrup­pe, dessen Frau Vanessa übrigens zu den drei Frauen gehört, die in der Sprenggrup­pe mit anpacken.

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FOTO: A. ENDERMANN Beim Tag der offenen Tür präsentier­ten die Mitglieder des THW den Besuchern auch ihre Fahrzeuge.

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