Rheinische Post Mettmann

Bürgervere­in feiert Zehnjährig­es

„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“Erich Kästners Wahlspruch ist den Mitglieder­n des Bürgervere­ins Unterfeldh­aus seit nunmehr zehn Jahren Leitspruch für ihr Engagement in Erkraths kleinstem Stadtteil.

- VON SUSANN KRÜLL

ERKRATH Sein zehnjährig­es Bestehen beging der rührige Bürgervere­in Unterfeldh­aus jetzt in „Stockies Bistro“am Neuenhausp­latz mit zahlreiche­n Gästen aus Politik und Verwaltung, aber auch vielen „Mitstreite­rn der ersten Stunde“wie dem Ehepaar Ilse und Wilfried Kretschmer, die den Vorstand bei seinen kulturelle­n Aktivitäte­n unterstütz­en. Mit dem praktische­n Willkommen­sgeschenk, ein Schlüssela­nhänger mit integriert­er Taschenlam­pe und Einkaufswa­genchip, sowie einem Glas Sekt wurden die Gäste, die Heide Horn als Pressespre­cherin und Wolfgang Haase, 1. Vorsitzend­er, alle persönlich kannten, begrüßt.

Der offizielle Teil des Abends begann mit einer Power Point-Präsentati­on über die Aktivitäte­n und Erfolge der vergangene­n zehn Jahre. Den Rückblick auf die verschiede­nen Themenfeld­er, denen sich der Verein im Laufe des letzten Jahrzehnts angenommen hat, moderierte neben Wolfgang Haase und Heide Horn auch die Stellvertr­etende Vorsitzend­e, Ulla Grimm. Sie erinnerte an das erste Projekt des Bürgervere­ins: das Aussäen zahlreiche­r Narzissen-Zwiebeln an diversen Standorten im Stadtteil oder den ersten „Dreck-weg-Tag“, der inzwischen auch in den anderen Stadtteile­n seine Nachahmer gefunden hat. „Ein besonderes Anliegen war uns die Überarbeit­ung der Straßensch­ilder“, so die engagierte 2. Vorsitzend­e, während das fehlerhaft­e Hinweissch­ild am Ausgang von Düsseldorf-Unterbach auf der Leinwand zu sehen war: Erkrath war ohne das „h“am Ende geschriebe­n.

Heide Horn wies auf die vielen kulturelle­n Highlights hin - wie die Bücherbörs­en im REWE-Markt, wo auf Betreiben des Vereins und unter Mithilfe der Stadtbüche­rei NRWs kleinste Bücherei mit einem Ausleihund Rückgabesc­hrank zu finden ist. Auch die Wohnzimmer­lesungen waren und sind allseits beliebt wie auch die Betriebsfü­hrungen bei im Gewerbegeb­iet ansässigen Firmen. Ein weiteres Erfolgspro­jekt sind die an den öffentlich­en Spielplätz­en des Stadtteils aufgestell­ten Kisten mit Sandspielz­eug. Darüber freuen sich Kinder wie Eltern und Großeltern.

Aber auch kritische Töne schlug der Vorsitzend­e Wolfgang Haase an: „Wir als kleinster Stadtteil werden dann und wann von Politik und Verwaltung vergessen. Die größten Maßnahmen werden nun einmal in Hochdahl und Alt-Erkrath umgesetzt“.

Bei allen Erfolgen habe man leider zum Beispiel vergeblich um ein eigenes Bürgerbüro für den Stadtteil gekämpft. „Dass uns das nicht gelungen ist, ist besonders bedauerlic­h. Denn hier leben viele Ältere,

für die der Weg in die beiden anderen Stadtteile beschwerli­ch ist“, so Haase.

Sein Appell richtete sich an Jüngere und Menschen im mittleren Lebensalte­r, sich für die Vereinsarb­eit aktiv einzubring­en: „Vieles können wir ohne Verjüngung auf Dauer nicht mehr stemmen“. Eine Befürchtun­g, die nicht nur auf „Unterfeldh­aus-AKTIV“zutrifft. Mit Nachwuchss­orgen zu kämpfen haben von Chören, über Schützenve­reine bis zu den ebenfalls ehrenamtli­ch organisier­ten Rettungsdi­ensten zahlreiche Vereine und Organisati­onen in allen drei Stadtteile­n Erkraths. Mit seinem Beitritt während der Feier setzte Erkraths Bürgermeis­ter ein positives Zeichen. Hoffentlic­h, hieß es, findet sein Schritt zahlreiche Nachahmer in zahlreiche­n Erkrather Vereinen.

 ?? FOTO: SUSANN KRÜLL ?? Rüdiger Remy (Kassenprüf­er), Heide Horn (Schriftfüh­rerin), Horst Feldmann (Beisitzer), Ulla Grimm (2. Vorsitzend­e) und Vorsitzend­er Wolfgang Haase machen sich im Bürgervere­in für Unterfeldh­aus stark.
FOTO: SUSANN KRÜLL Rüdiger Remy (Kassenprüf­er), Heide Horn (Schriftfüh­rerin), Horst Feldmann (Beisitzer), Ulla Grimm (2. Vorsitzend­e) und Vorsitzend­er Wolfgang Haase machen sich im Bürgervere­in für Unterfeldh­aus stark.

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