Rheinische Post Mettmann

Zweite Chance für die Liebe

Jessica Schwarz spielt eine Frau, die nach einem Unfall in der Vergangenh­eit aufwacht.

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DÜSSELDORF (ry) Ein gern genutztes Motiv in Liebesgesc­hichten ist das der Dreiecksbe­ziehung. Ob dabei nun ein Mann mit zwei Frauen oder eine Frau mit zwei Männern anbandelt, ist erst einmal zweitrangi­g. Fakt ist, dass diese Konstellat­ion enormes Konfliktpo­tenzial für einen Film bietet und sowohl bei denProtago­nistenalsa­uchdenZusc­hauern die ganze Klaviatur der Gefühle bespielen kann. Dabei muss sich dieses Drama noch nicht einmalzwin­gendineine­mLiebesfil­m à la „Vicky Cristina Barcelona“oder wie in dem Klassiker „Casablanca“abspielen – „Pearl Harbor“zum Beispiel erzählte solch eine Geschichte vor dem Hintergrun­d des Zweiten Weltkriegs. Auch Regisseur Pepe Danquart, der 1994 den „Oscar“für seinen Kurzfilm „Schwarzfah­rer“erhielt, erzählt in seinem Werk „Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner“eine Dreiecksge­schichte, erweitert diese aber um eine gänzlich fiktionale Komponente.

Kati ( Jessica Schwarz) hat ihren Traummann schon seit fünf Jahren zu Hause: attraktiv, treu und als Arzt beruflich erfolgreic­h. Leider verbringt „ihr“Felix (Felix Klare) inzwischen so viel Zeit bei der Arbeit im Krankenhau­s, dass sich Kati zu oft alleine fühlt. Als sie den gutaussehe­nden, charmanten Künstler Mathias (Christoph Letkowski) kennenlern­t, schlägt es bei ihr ein – genau wie damals bei Felix. OhneihremM­anndasHerz­zubrechen, ist jedoch leider kein Neuanfang möglich. Kurz bevor ihre letzten Hemmungen fallen, mischt das Schicksal die Karten auf unglaublic­he Weise neu: Nach einem Autounfall wacht Kati in der Vergangenh­eit auf – genau an jenem Tag vor fünf Jahren, an dem sie Felix durch einen Zufall kennenlern­te. Kati will die unverhofft­e zweite Chance nutzen und macht Mathias ausfindig, der sich auch dieses Mal in sie verliebt. Zwar versucht sie, die Begegnung mit Felix zu vermeiden, doch irgendwie klappt das nicht. Ständig läuft er ihr über den Weg und ist dabei genauso betörend wie beim ersten Mal. Nun muss sie sich bei Felix zusammenre­ißen! Als Kati aber dahinterko­mmt, dass seine Freundin Lilian (Susanne Wuest) ihn mit seinem Kumpel Gereon (Milan Peschel) betrügt, mischt sie sich doch in sein Leben ein.

Die Frage „Was wäre wenn?“spielt Filmemache­r Pepe Danquart in „Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner“auf ungewöhnli­che Weise durch: Eine verheirate­te Frau bekommt die Chance, die vergangene­n fünf Jahre neu zu leben und sich für einen anderen Mann zu entscheide­n – ohne ihrem Gatten das Herz zu brechen. Jessica Schwarz, Felix Klare und Christoph Letkowski spielen die Hauptrolle­n in der romantisch­en Komödie, die auch in den Nebenrolle­n unter anderem mit Juliane Köhler, Pheline Roggan, Elena Uhlig, Adnan Maral, Oliver Korittke und Judy Winter exzellent besetzt ist. Die Mainmetrop­ole Frankfurt dient als Kulisse für die Verfilmung des gleichnami­gen Bestseller­s von Kerstin Gier. Die Schriftste­llerin schreibt seit Mitte der 90er-Jahre Bücher, in erster Linie Frauenlite­ratur. Schon ihr Debütroman „Männer und andere Katastroph­en“wurde für das Fernsehen adaptiert, in der Hauptrolle war Heike Makatsch zu sehen. 2009 verfasste Gier mit „Rubinrot“erstmals einen Jugendroma­n, dem die Werke „Saphirblau“und „Smaragdgrü­n“folgten. Diese sogenannte Edelstein-Trilogie, die ebenfalls mit Zeitreisen spielt, war ein voller Erfolg und wurde schließlic­h auch mit Maria Ehrich und Jannis Niewöhner in den Hauptrolle­n verfilmt.

Mit Jessica Schwarz konnte Regisseur Pepe Danquart für die Hauptrolle eine bekannte Mimin gewinnen, die schon lange im deutschen Fernsehen zu sehen ist, allerdings nicht nur als Schauspiel­erin („Das Parfum“, „Buddenbroo­ks“). Vor ihrer Leinwandka­rriere war sie als Model und Moderatori­n beschäftig­t, unter anderem war sie beim Musiksende­r VIVA aktiv. Zudem betreibt sie seit 2008 zusammen mit ihrer Schwester ein Hotel mit Café in ihrer Heimat Michelstad­t in Hessen.

Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner, 20.15 Uhr, ARD

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FOTO: ARD DEGETO/NFP/CHRISTOPH ASSMANN Kati (Jessica Schwarz) schläft viel zu oft allein ein. Weil ihr Partner oftmals lange arbeiten muss, fühlt sie sich zunehmend einsam und sehnt sich nach einer Schulter zum Anlehnen.

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