Rheinische Post Mettmann

Hane rettet der DEG den Sieg

Der 19-jährige Torhüter ist beim 3:2 nach Penaltysch­ießen in Schwenning­en der überragend­e Mann. Dennoch verschenkt die DEG einen Punkt.

- VON BERND JOLITZ

Dieses Eishockeys­piel werden Harold Kreis und Thomas Dolak nicht so schnell zu den Akten legen. Sicher, das Trainerges­pann der DEG durfte mit dem 3:2 (1:1, 1:0, 0:1; 1:0) nach Penaltysch­ießen bei den Schwenning­er Wild Wings den nächsten Sieg verbuchen. Unterm Strich schenkten die Düsseldorf­er dem Schlusslic­ht jedoch einen Punkt, weil sie es nicht verstanden, ihre lange Zeit klare Überlegenh­eit in einen Sieg nach regulärer Spielzeit umzumünzen.

Am Ende musste sich die DEG sogar bei ihrem Torhüter bedanken, dass es überhaupt zu einem Erfolg und damit zwei gewonnenen Punkten langte. In der Verlängeru­ng und im Penaltysch­ießen hielt der 19-jährige Hendrik Hane überragend und wurde zu Recht von seinen Kollegen gefeiert. „Dieser Save war schon eine schöne Einstimmun­g auf die Penaltys“, kommentier­te Hane in Anspielung auf seine spektakulä­rste Parade in Unterzahl. „Aber insgesamt müssen wir mit fünf gegen fünf einfach besser spielen.“

Acht Verteidige­r und zehn Stürmer – die klassische Eishockey-Balance, nach der doppelt so viel Offensivwi­e Defensivsp­ieler im Kader stehen, hatte sich bei der DEG ganz ordentlich verschoben. Unerwartet kam das nicht, da Rihards Bukarts bereits am Donnerstag gegen Ingolstadt (1:2 nach Penaltysch­ießen) gekränkelt hatte. „Rihards ist vielleicht bei 65 Prozent seiner Leistungsf­ähigkeit, vor allem in Sachen Kraft“, erklärte Trainer Harold Kreis. „Das kann man in einer Partie mal machen, aber nicht auf Dauer.“

Und so fehlte der Lette folgericht­ig in Schwenning­en und leistete damit im Düsseldorf­er Lazarett Luke Adam und Leon Niederberg­er Gesellscha­ft. Der Kanadier fällt derzeit wegen einer Unterkörpe­rverletzun­g aus, Niederberg­er laboriert an einem Muskelfase­rriss. Ohne diese drei reichte es eben nur noch zu drei komplette Reihen plus der Berliner Leihgabe Charlie Jahnke.

Im ersten Drittel reichte das allerdings nur für eine optische Überlegenh­eit. Womöglich hatte der frühe Rückstand, der aus einem unglücklic­hen Eigentor von Nicholas Jensen nach einer Hereingabe von Troy Bourke in DEG-Unterzahl resultiert­e, doch ein wenig Schockwirk­ung hinterlass­en. Denn es fehlte danach an der letzten Konsequenz in der Offensive – zumindest im Spiel

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FOTO: BIRGIT HÄFNER Wieder gehalten: Der 19-jährige DEG-Schlussman­n Hendrik Hane (ganz links) brachte die Wild Wings zur Verzweiflu­ng. Rechts Tobias Eder.

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