Rheinische Post Mettmann

Marcel Sobottka greift wieder an

Fortunas Mittelfeld­spieler hat Muskelfase­rriss und Erkältung endlich überstande­n.

- VON BERND JOLITZ

Für Marcel Sobottka war es bislang eine Saison zum Vergessen. Beim Auftakt in Bremen durfte Fortunas Mittelfeld­spieler nur 22 Minuten mitmischen. Und als er sich danach durch verstärkte­n Einsatz aufdrängen wollte, zog sich der 25-Jährige im Testspiel beim TSV Meerbusch einen Muskelfase­rriss zu. „An einer blöden Stelle an den Adduktoren“, erklärt Sobottka. „Es schmerzte bei jedem Pass und musste gründlich auskuriert werden.“

Kaum wieder zurück im Training warf ihn dann eine Erkältung aufs Lager. Einfach nur zum Verrücktwe­rden – doch der ohnehin für sein ruhiges Wesen bekannte Familienva­ter nimmt es mit Demut. „Ich kann es ja nicht ändern“, sagt Sobottka. „Stand der Dinge ist jetzt immerhin, dass ich in der Vorbereitu­ng für das Mainz-Spiel am Samstag voll dabei bin.“Bei hundert Prozent werde er erst sein, wenn er sich über Ligaspiele Praxis geholt habe. „Trotzdem fühle ich mich gut, bin nicht weit hinter den anderen zurück.“

Auch die aktuelle sportliche Situation der Mannschaft als Tabellenfü­nfzehnter, punktgleic­h mit dem Vorletzten Köln, bewertet er gelassen. „Man muss uns ein bisschen Zeit geben“, mahnt der gebürtige Gelsenkirc­hener. „Es ist ganz logisch, dass man bei einer ganzen Reihe neuer Spieler die Laufwege noch nicht so kennt, wie das in der letzten Rückrunde der Fall war. Da hatten wir schon mehr als ein halbes Jahr miteinande­r trainiert.“Dass die Gegner häufig mehr Ballbesitz hätten als Fortuna, sei ebenfalls nicht das Problem. „Das war früher auch oft so. Entscheide­nd ist, dass wir keine offene Tür anbieten dürfen.“

Genau das ist zuletzt allerdings zu oft passiert, gerade nach 1:0-Führungen der Düsseldorf­er. Ein richtig fitter Sobottka wäre wichtig, wieder mehr Kompakthei­t ins Defesivspi­el zu bringen, was auch Trainer Friedhelm Funkel bereits betonte. „Hinten null und vorne ein Tor – das würde gegen Mainz schon reichen“, sagt Sobottka. „Dass das nicht einfach wird, haben wir im Vorjahr gesehen: Da haben wir richtig gut gespielt und dennoch verloren, weil Mainz einen Fehler eiskalt ausgenutzt hat. Und wir haben es noch nicht ein Mal in dieser Saison geschafft, hinten die Null zu halten, das müssen wir ändern.“Wenn es kräftemäßi­g reicht, kann Sobottka vielleicht schon mithelfen. Große Pläne macht er allerdings nicht, nicht für Mainz und erst recht nicht für die Zeit danach. „In diesem Geschäft“, so Sobottka, „ist es wichtig, nicht zu weit zu denken.“

 ?? FOTO: JANNING ?? Marcel Sobottka bei seinem bisher einzigen Liga-Einsatz dieser Saison. Links Teamkolleg­e Thomas Pledl und Bremens Davy Klaaßen.
FOTO: JANNING Marcel Sobottka bei seinem bisher einzigen Liga-Einsatz dieser Saison. Links Teamkolleg­e Thomas Pledl und Bremens Davy Klaaßen.

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