Rheinische Post Mettmann

VfB II landet auf dem Boden der Realität

Die Hildener Fußballer kassieren die zweite Niederlage hintereina­nder – und durchlüfte­n damit den Bezirkslig­a-Keller.

- VON ELMAR RUMP

VfB 03 Hilden II – VfL Benrath 1:4 (1:3). Ein gebrauchte­r Tag für die Hildener, die zum zweiten Mal in Folge einem Team aus der unteren Tabellenre­gion unterlagen. „Das war in allen Belangen eine enttäusche­nde Vorstellun­g, kein Spieler hatte Normalform. Es fehlten heute einfach die elementare­n Dinge, um einen kämpferisc­h starken Gegner wie die Benrather in Schach zu halten und die letzte Überzeugun­g, die Partie wirklich gewinnen zu wollen“, erklärte Hildens Coach Tim Schneider. Der musste bereits nach vier Minuten mit ansehen, wie Marco Tassone, auf der ungewohnte­n Position des rechten Außenverte­idigers, ein Foul im eigenen Strafraum unterlief und der Ex-VfBer Pascal Peponis den Strafstoß zur Gäste-Führung verwandelt­e. Die Antwort blieben die Platzherre­n nur neun Minuten schuldig. Oberliga-Leihgabe Selcuk Yavuz bediente Jannik Löbe, dessen Schuss VfL-Keeper Tim Hundeshage­n unzureiche­nd abwehrte – Giovanni Spinella staubte zum 1:1 ab.

Die Hildener schienen wieder auf Kurs. Spinella wurde nach einem schnell ausgeführt­en Freistoß gerade noch abgeblockt (17.) und Dominik Donath köpfte nach einer Andree-Ecke gegen den Innenpfost­en (18.). Für die Feldvortei­le konnte sich die Gastgeber indes nichts kaufen. Da war der VfL, der mit einer geschlosse­nen Teamleistu­ng beeindruck­te, im Ausnutzen seiner Chancen schon effiziente­r. Shohei Yamashita auf Zuspiel von Linus Appiah (25.) und Hayato Yakumaru, nach einem Steilpass einen Schritt vor Marius Hirt am Ball (31.), stellten auf 3:1. Außerdem vereitelte Schlussman­n Hirt in drei, vier Szenen weitere Gegentore. Mit dem Vorsprung im Rücken blieben die Düsseldorf­er auch in Durchgang zwei ein ernstzuneh­mender Gegner, der sich keineswegs hinten einigelte, sondern mit schnellem Umschaltsp­iel stets torgefährl­ich blieb. Einen dieser Vorstöße schloss der eingewechs­elte Christophe­r Jobarteh zum 4:1 Endstand (82.) ab.

„Das ist der bisher schönste Sieg in dieser Saison. Wir haben einfach und schnörkell­os nach vorne gespielt. Die Mannschaft ist als kompakte Einheit aufgetrete­n und hat nach der 4:5-Pokalpleit­e am Mittwoch gegen Unterbach heute Teamgeist und Einsatzwil­len bewiesen“, urteilte Benrath-Coach Botan Melik, der bis zum Frühjahr noch die A-Junioren des VfB 03 trainierte. Wirklich in Not geriet seine Elf eigentlich nicht mehr, trotz der beiden gelb-roten Karten für Peponis und Appiah.

Auch für Hildens Abwehrmann Christoff Donath war bereits vor dem Abpfiff „Feierabend“. Selbst für Ergebnisko­smetik reichte es nicht, weil Tassone, Spinella oder auch Löbe ihre Möglichkei­ten nicht

nutzten. Auf der Gegenseite hatte VfL-Kapitän Dylan Wackes mit einem Pfostenkra­cher Pech (61.). „Wir haben in den ersten acht, neun Begegnunge­n über unserem eigentlich­en Leistungsn­iveau gespielt. Eine Platzierun­g zwischen Rang fünf und acht war vor Saisonbegi­nn unser Ziel und genau das müssen wir jetzt zunächst einmal so akzeptiere­n“, schlussfol­gerte Tim Schneider.

 ?? RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN ?? Marco Tassone (rechts) stolpert mit der VfB-Zweiten über den VfL Benrath.
RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Marco Tassone (rechts) stolpert mit der VfB-Zweiten über den VfL Benrath.

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