Rheinische Post Mettmann

VfB 03 fehlt es an der Laufbereit­schaft

Die Hildener Oberliga-Fußballer finden deshalb nicht richtig ins Spiel. Zweimal geht der abstiegsge­fährdete Cronenberg­er SC in Führung, zweimal schafft das Bach-Team im Wuppertale­r Tal-Kessel den Ausgleich.

- VON BIRGIT SICKER

Cronenberg­er SC – VfB 03 Hilden 2:2 (1:1). Für die Fußballer des VfB 03 lief es in Wuppertal nicht nach Plan. Mit einem Sieg wollten die Hildener den Abstand auf den Abstiegsko­nkurrenten Cronenberg vergrößern – letztlich aber konnten sie froh sein, den Sieben-Punkte-Vorsprung zu halten. Marc Bach war die Enttäuschu­ng deutlich anzumerken. „Das war Abstiegska­mpf“, sagte der Trainer des VfB 03 und merkte an: „Wir waren darauf vorbereite­t, aber es waren viele Emotionen dabei.“Und der Gegner wollte mit aller Macht punkten. „Die haben gekämpft, gekratzt, gebissen“, formuliert­e es Bach salopp in Fußballers­prache. Letztlich war das Remis für die Hildener ein Punktgewin­n, der allerdings nicht half, wieder auf einen einstellig­en Tabellenpl­atz zu kommen. Dabei wollte Bach die Leistung seines früheren Vereins auch gar nicht schmälern: „Das war für Cronenberg absolut verdient.“

Die ersten Akzente in der hitzigen Begegnung setzten die Hildener. Nach Vorarbeit von Serdar Ogün hatte Marcel Elsner die erste gute Chance, köpfte aber seinen Gegenspiel­er an (8.). Eine Minute später war das Zuspiel von Oluwabori Falaye auf Pascal Weber zu ungenau. Dann jagte Talha Demir das Leder aus 20 Metern am Kasten vorbei (19.). Besser lief es auf der anderen Seite für die Cronenberg­er, die allerdings davon profitiert­en, dass die Hildener Abwehr nach einem Solo von Tuncay Altuntas über die rechte Außenbahn es nicht schaffte, die gefährlich­e Situation konsequent zu bereinigen. Im zweiten Nachsetzen brachte Altuntas seine Farben mit 1:0 (23.) in Führung. Die hatte allerdings nur zehn Minuten Bestand. Eine schöne Kombinatio­n über die rechte Angriffsse­ite ging voraus. Nick Sangl gab das Leder auf David Szewczyk, der wiederum Fabio di Gaetano in Szene setzte – und der Mittelfeld­mann vollendete flach ins lange Eck zum 1:1 (33.).

Szewczyk löste übrigens bereits in der 25. Minute Marcel Elsner ab. „Mir tat das maximal leid für den Jungen, aber wir mussten ihn opfern, da wir taktisch nicht ins Spiel kamen“, erläuterte Bach den überrasche­nd frühen Wechsel. Weil Justin Härtel (Muskelverl­etzung im Oberschenk­el) ausfiel, rückte Erwin Mambasa in die Innenverte­idigung. Elsner agierte dafür als Sechser neben Schaumburg. „Wir hatten im Zentrum nicht den Zugriff im Zentrum“, erklärte Bach. Für Elsner rückte daher Talha Demir auf die zweite Sechserpos­ition. Derweil köpfte Szewczyk im Angriff nach Flanke von Ogün den Ball freistehen­d am Cronenberg­er Gehäuse vorbei (35.).

Nach dem Seitenwech­sel prüfte zunächst Schaumburg Wuppertals Torhüter Tayfun Altin (48.), dann vergab Pascal Weber die nächste gute Möglichkei­t. Erneut erwiesen sich die Gastgeber als bissiger. Altuntas drang ein weiteres Mal in den

VfB-Strafraum ein – und wieder verpassten es die Hildener Verteidige­r zweimal, den Angriff konsequent zu klären. Statt dessen traf Altuntas zum 2:1, unhaltbar in den rechten Winkel (59.). Die Gäste mühten sich, wachten aber erst nach einem Pfostenkna­ller von Talha Demir auf (72.). Vier Minuten später zeigte Schiedsric­hter Cedric Gottschalk nach einem vermeintli­chen Foul an Demir auf den Elfmeterpu­nkt. „Eine Konzession­sentscheid­ung, weil er zehn Minuten zuvor ein Foul an Szewczyk im Strafraum nicht gepfiffen hat“, kommentier­te Bach die Szene, die zum Ausgleich führte. Demir selbst verwandelt­e den Elfmeter souverän zum 2:2.

In der Schlusspha­se der Begegnung kam noch einmal etwas Hektik auf und der Unparteiis­che zückte vier Mal die gelbe Karte – jeweils zwei pro Team. An der letztlich gerechten Punkteteil­ung ändert sich aber nichts mehr.

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RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Talha Demir versuchte es mit Distanzsch­üssen und nutzte dann einen Elfmeter zum wichtigen Punktgewin­n.

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