Rheinische Post Mettmann

Unitas fegt Neusser Drittliga-Reserve aus der Halle

Auswärts sind die Haaner Handballer noch ungeschlag­en. In den Herbstferi­en wollen sie weiter an den Defiziten arbeiten.

- VON BIRGIT SICKER

HSG Neuss/Düsseldorf II – DJK Unitas Haan 20:34 (8:15). Mit einem Erfolgserl­ebnis gehen die Unitas-Handballer in die Herbstferi­enpause. Durch den klaren Sieg in Neuss sind die Haaner auswärts noch ungeschlag­en. Ein echter Gradmesser war die Reserve des Drittligis­ten HC Rhein Vikings aber nicht. „Schon nach fünf Minuten war alles klar“, sah Kai Müller die Frage nach dem Sieger früh beantworte­t. „Die Neusser Jungs hatten uns nichts entgegenzu­setzen – es war schon ein Leistungsu­nterschied erkennbar“, stellte der Unitas-Trainer fest. Schnell übernahm sein Team mit 5:1 (5.) das Kommando und lag später mit 6:2 und 8:3 in Front. Fünf Minuten vor der Pause wuchs der Vorsprung auf sieben Treffer an. Diesen Abstand hielten die Gäste bis zum Ende der ersten Halbzeit.

Eine solide Deckung nannte Müller als Basis für den Erfolg, gleichwohl war er mit dem Auftritt seiner Mannschaft nur bedingt einverstan­den. „Wir sind nichts ins Rollen gekommen, haben viel zu lange aus der Deckung nach vorne gebraucht“, stellte der 45-Jährige fest und ergänzte: „Wir hätten mehr Konsequenz im Umschaltsp­iel zeigen müssen. Auch im Positionss­piel brauchen wir mehr Tempo und Passqualit­ät.“

Angesichts der deutlichen Dominanz hatte das Oberliga-Duell für die Haaner Trainingsc­harakter. Denn selbst eine klare Überzahl vermochten die Neusser nicht zur Aufholjagd zu nutzen. Nach der 23:16-Führung (48.) kassierten gleich drei Unitas-Akteure Zeitstrafe­n. „Es spielte keine Rolle, dass wir nur drei Spieler auf dem Feld hatten – das Ergebnis war zu deutlich“, erkannte Müller. Mitte der zweiten Halbzeit versuchte der Neusser Coach Ulrich Richter, mit einem siebten Feldspiele­r die Gäste-Abwehr zu knacken – und scheiterte.

Mit einem ausgeglich­enen Punkteverh­ältnis belegt die Unitas Rang sieben. In den nächsten drei Wochen bis zum Derby am 2. November gegen die SG Langenfeld II wartet viel Arbeit auf den letztjähri­gen Vizemeiste­r. „Wir müssen jede Trainingse­inheit nutzen, die wir bekommen“, nimmt Coach Müller daher von einer echten Pause Abstand.

Unitas: Joest, Völker – Korbmacher (5), Billen (5/3), Austrup (6), Schlierkam­p (2), N. Blau (1), Kordes (1), Thomé (2), Jahn (4), Schusdzarr­a (8), Wohlers.

Newspapers in German

Newspapers from Germany