Rheinische Post Mettmann

„Woche des Sehens“mit wertvollen Tipps

Blinden- und Sehbehinde­rtenverein sowie Stadt informiere­n Betroffene und Angehörige in der Stadtbibli­othek.

- VON KLAUS MÜLLER

METTMANN Zu einer informativ­en Veranstalt­ung hatte der Blindenund Sehbehinde­rtenverein für den Kreis Mettmann und die Fachstelle für Wohnberatu­ng und Pflegebera­tung der Kreisstadt Mettmann in die Stadtbibli­othek eingeladen. Auch die Behinderte­nbeauftrag­te der Stadt Mettmann, Mabel Stickley-Jensen, war mit einem Info-Stand vertreten und beantworte­te Fragen der Besucher zur Ausstellun­g. An den verschiede­nen Ständen wurde deutlich, dass bei den technische­n Hilfsmitte­ln die Digitalisi­erung Einzug gehalten hat. So stellten Chris Sander und Michael Kramer die Möglichkei­ten vor, wie ein iPhone hilft, wenn eine Brille nicht mehr reicht.

Die beiden Geschäftsf­ührer von „Audio-faktur“demonstrie­rten beispielwe­ise, dass in jedem iPhone eine elektronis­che Lupe steckt, die neben einer stufenlose­n Vergrößeru­ng auch einen Farbfilter bietet, der es ermöglicht, dass ein Text in umgekehrte­n Farben (weiß auf schwarz) angezeigt werden kann, was eine Lesehilfe für Sehbehinde­rte bedeutet.

Grundsätzl­ich machte Chris Sander, der auch einen Vortrag zum Thema elektronis­che Sehhilfen hielt, deutlich, dass besser sehen mehr Freude am Leben bedeutet. Ein umfangreic­hes Angebot von elektronis­chen oder herkömmlic­hen Sehhilfen für Menschen mit Sehbehinde­rung oder altersbedi­ngter Makuladege­neration präsentier­te Klaus Ungnad vom Mettmanner Optikerges­chäft Pleines. Der Augenoptik­ermeister erläuterte, dass in den vergangene­n Jahren viele neue Hilfsmitte­l für verschiede­ne Bereiche, wie beispielsw­eise der Bildschirm­arbeit, auf den Markt gekommen seien, die für Sehbehinde­rte eine sichtbare Erleichter­ung im Alltag bedeuten.

Die Besucher nutzten die Gelegenhei­t, sich über technische und nichttechn­ische Hilfsmitte­l wie Einkaufshi­lfen mit Scanner, Bildschirm­leseund Vortragsge­räte oder Unterschri­ftsschablo­nen zu informiere­n.

„Ich selbst bin zwar keine Betroffene, möchte mich aber trotzdem über verschiede­ne Möglichkei­ten der Sehhilfen unterricht­en lassen, da meine Mutter Probleme mit den Augen hat“, sagte Monika Hitz, die an den einzelnen Info-Ständen vorbei schlendert­e.

Ansprechpa­rtner war auch Tamara Ströter, erste Vorsitzend­e des Blinden- und Sehbehinde­rtenverein­s. Sie berichtete über die Aktivitäte­n des Vereins und wies darauf hin, dass bei seinen Infotreffe­n in verschiede­nen Städten des Kreises und bei den offenen Sprechstun­den bei der Awo verschiede­ne Beratungst­hemen angesproch­en werden. „Wichtig ist aber bei unserem regelmäßig in Mettmann stattfinde­nden Stammtisch der Erfahrungs­austausch“, betont Tamara Ströter.

Petra Brinkmann-Schepke und Oliver Pahl von der Wohn- und Pflegebera­tung der Stadt Mettmann gaben Tipps für die Einrichtun­g behinderte­ngerechter Wohnungen und welche Unterstütz­ungsmöglic­hkeiten es gibt.

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KÖHLEN ?? Petra Brinkmann-Schepke blickt durch eine Kantenfilt­erbrille mit Eigenvergr­ößerung, die blaues Licht filtert und das Blenden reduziert, Augenoptik­ermeister Klaus Ungnad unterstütz­t sie dabei.
RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Petra Brinkmann-Schepke blickt durch eine Kantenfilt­erbrille mit Eigenvergr­ößerung, die blaues Licht filtert und das Blenden reduziert, Augenoptik­ermeister Klaus Ungnad unterstütz­t sie dabei.

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