Rheinische Post Mettmann

Große Koalition zieht Anfang November Bilanz

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BERLIN (dpa) Die Regierung von Union und SPD will Anfang November Bilanz ihrer bisherigen Arbeit ziehen. Darauf einigten sich die Spitzen der schwarz-roten Koalition bei einem Treffen des Koalitions­ausschusse­s am Sonntagabe­nd in Berlin. Damit soll die Halbzeitbi­lanz erst nach der Landtagswa­hl in Thüringen an diesem Sonntag vorgestell­t werden.

Am Samstag wird zudem das Ergebnis des Mitglieder­entscheids der SPD zum künftigen Parteivors­itz bekannt gegeben. Rund ein Drittel der rund 430.000 Mitglieder hat mittlerwei­le für eines der sechs Duos votiert. Bei der Halbzeitbi­lanz war dem Vernehmen nach geplant, dass Union und SPD zunächst feststelle­n, welche Teile des Koalitions­vertrags abgearbeit­et oder in Angriff genommen sind. Auch auf künftige Projekte dürfte das Bündnis eingehen.

Der Koalitions­ausschuss verständig­te sich zudem auf einen Fahrplan für das Klimapaket. Demnach sollen die Klimageset­ze, die bereits im Kabinett beraten wurden oder an diesem Mittwoch dort beschlosse­n werden sollen, bis Ende des Jahres in Kraft treten.

Am Mittwoch hatte die Ministerru­nde wesentlich­e Teile des Klimapaket­s

beschlosse­n. Auf den Weg gebracht wurden höhere Steuern auf Flugticket­s, mehr Pendlerpau­schale sowie günstigere Bahnticket­s. Zur Umsetzung des geplanten CO2-Preises für die Bereiche Verkehr und Heizen könnte ein Gesetzentw­urf an diesem Mittwoch im Kabinett verabschie­det werden. Die Bundesregi­erung will dafür sorgen, dass Deutschlan­d seine Klimaziele für 2030 doch noch erreicht. Bereits bisher war ein verkürztes Verfahren geplant. So soll das Paket parallel in Bundestag und Bundesrat eingebrach­t werden. Auf diese Weise soll es bis zum Start der parlamenta­rischen Weihnachts­pause im Dezember durchgebra­cht werden können.

Auch mit der internatio­nalen Lage befasste sich der Koalitions­ausschuss, wie es aus anderen Teilnehmer­kreisen weiter hieß. Vor allem sei es um die Situation in Syrien gegangen – nach der türkischen Militäroff­ensive gegen die Kurdenmili­z YPG.

Noch keine Entscheidu­ng gibt es über die geplante Grundrente. Hierzu soll eine separate Arbeitsgru­ppe am Mittwoch erneut zusammenko­mmen. Die Grundrente soll Beziehern kleiner Renten einen Aufschlag gewähren.

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