Rheinische Post Mettmann

Warum Christen den Sonntag feiern

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(hup) „Jesus war Jude. Er hat sich an die jüdischen Feiertage gehalten. Er ist im jüdischen Glauben groß geworden. Er ging an jedem Sabbat in die Synagoge. Der Gott Israels ist auch der Gott der Christen.“Das erklärte jetzt Pfarrer Ludwin Seiwert, als sich der Bibelkursu­s in Hochdahl mit der Frage „Warum feiern die Christen den Sonntag und nicht den Sabbat?“befasste. Vor mehr als hundert Besuchern in der Kirche Heilig Geist erklärte Seiwert die Bedeutung des jüdischen Sabbat, den Jesus sein Leben lang eingehalte­n hat. In den Zehn Geboten wird der Tag erklärt als Gedächtnis an die Erschaffun­g der Welt und an die Befreiung Israels. Beides war Jesus wichtig. Nach Ostern kamen die Christen zu der Überzeugun­g, die Auferstehu­ng Jesu sei sogar noch wichtiger. Deshalb kamen sie am Sonntag zusammen, damals am ersten Wochentag. Seiwert: „Fast alle Christen halten sich bis heute an diese Glaubensen­tscheidung aus der Anfangszei­t der Kirche.“Als in späterer Zeit manche wieder zur Sabbatfeie­r zurückkehr­en wollten, habe die große Mehrheit an der Tradition festgehalt­en. Auch als später manche das Abendmahl nur einmal jährlich feiern wollten, so wie Jesus das Passahmahl nur einmal im Jahr feierte, habe die Kirche die alte Praxis beibehalte­n. Seiwert: „Bis heute gilt für die Kirche das, was die ersten Christen festgelegt haben.“

Der Bibelkursu­s geht am Montag, 4. November, mit der Frage „Gibt es Hoffnung über den Tod hinaus?“weiter. Beginn ist um 20 Uhr in der Kirche Heilig Geist, Brechtstra­ße 3.

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ARCHIVFOTO: NM Pfarrer Ludwin Seiwert leitet den Hochdahler Bibelkursu­s.

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