Nach Oebel-Insolvenz bleiben 40 Filialen erhalten
AACHEN (dpa) Etwa 40 Filialen der zahlungsunfähigen Bäckereikette Oebel werden von Wettbewerbern übernommen. Damit seien auch die 240 Arbeitsplätze in diesen Geschäften gerettet, teilte Insolvenzverwalter Dirk Wegener mit. Er zeigte sich zuversichtlich, noch für weitere Filialen kurzfristig Interessenten zu finden.
Fast alle Oebel-Filialen aus dem Großraum Düsseldorf werden demnach von der Bäckerei Brinker übernommen und unter dem alten Namen
Filiale der Bäckerei Oebel an der Hohenzollernallee in Düsseldorf.
weitergeführt. Ein Großteil der Filialen aus dem Kölner Raum würden von der Bäckerei Schneider übernommen. Weitere Filialen gingen an die Bäckereien Hardt, Lohner und Merzenich.
Oebel hatte am 9. Juli Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das Unternehmen betrieb ursprünglich 153 Filialen. Doch inzwischen wurden bereits rund 80 Geschäfte geschlossen. Auf der Kippe stehen damit noch rund 30 Filialen. Dort geht der Verkauf aktuell noch weiter. Doch müsse den Mitarbeitern dort Ende des Monats gekündigt werden, wenn sich nicht rasch ein Interessent finde, erklärte der Insolvenzverwalter.
Nach Angaben des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks sank die Zahl der Handwerksbäckereien in den vergangenen 60 Jahren von rund 55.000 im alten Bundesgebiet auf 10.926 Betriebe mit rund 35.000 Filialen im gesamten Bundesgebiet.