Mogelpackung Mirácoli
Kein Käse, gleicher Preis: Die Verbraucherzentrale Hamburg kritisiert den Hersteller.
HAMBURG Die Verbraucherzentrale Hamburg hat das Nudelfertiggericht Mirácoli des US-Lebensmittelherstellers Mars mit dem Negativpreis „Mogelpackung des Jahres 2019“ausgezeichnet. Der Auszeichnung liegt eine Verbraucher-Abstimmung zugrunde, für die nach Angaben der Verbraucherzentrale diesen Januar mehr als 43.000 Stimmen abgegeben wurden. Mehr als ein Drittel (36,6 Prozent) soll demnach für das Nudelfertiggericht gestimmt haben, das seit vergangenem Jahr trotz gleichbleibenden Preises im Handel ohne Käse und mit weniger Tomatensoße verkauft wird.
Die Verbraucherzentrale Hamburg kritisiert, dass Kunden keinen Hinweis auf die Änderungen beim Produkt auf der Verpackung finden. „Dabei wäre es ein Leichtes für Mars, ehrlich mit seinen Kunden umzugehen“, meint die Verbraucherzentrale und regt an, eine zweite Variante mit Käse anzubieten.
Einer Unternehmenssprecherin zufolge bedauert Mars, dass einige Kunden den Parmesello-Käse vermissen. „Aus einer Umfrage, die wir mit einem unabhängigen Meinungsforschungsinstitut durchgeführt haben,
Die bemängelte Spaghetti-Packung von Miracoli. konnten wir ableiten, dass unsere Konsumenten den Käse häufig gar nicht nutzten. Dieses Feedback haben wir aufgenommen und bei der Überarbeitung unserer Pasta-Gerichte berücksichtigt“, hieß es auf Anfrage unserer Redaktion. Eine Preiserhöhung durch gestiegene Kosten – etwa bei Energie und Rohstoffen – konnte nach Angaben des Unternehmens so verhindert werden. Eine Packung Mirácoli-Spaghetti „Klassiker“kostet laut Verbraucherzentrale Hamburg im Handel 2,49 Euro.
Bei der Abstimmung zur „Mogelpackung 2019“lag der Bio-Karottensaft des Herstellers Hipp mit 32,4 Prozent der Stimmen knapp hinter dem Nudelgericht. Der Preis für eine Flasche Saft soll 2019 gestiegen sein, obwohl nur noch 330 statt wie bisher 500 Milliliter in eine Flasche abgefüllt werden. Auf Platz drei wählten die Verbraucher eine Rama-Margarinensorte des Herstellers Upfield.