Rheinische Post Mettmann

Bei Fortunas Ghana-Quartett läuft es nicht

Vier Ghanaer hat Fortuna vor der Saison verpflicht­et. Bei allen läuft bisher wenig zusammen. Das hat unterschie­dliche Gründe.

- Kasim Adams Nana Ampomah Kelvin Ofori Bernard Tekpetey

(erer) Sie wurden geholt, um Fortuna besser zu machen. Doch bisher klappt das noch nicht wie geplant. Das Düsseldorf­er Ghana-Quartett kommt – wie das gesamte Fortuna-Team – nicht in Schwung. Das hat bei Kasim Adams, Nana Ampomah, Kelvin Ofori und Bernard Tekpetey, die alle im vergangene­n Sommer von Sportvorst­and Lutz Pfannensti­el verpflicht­et wurden, ganz unterschie­dliche Gründe:

Er war Fortunas letzter Zugang vor der Saison. Lange Zeit hatten Fortunas Verantwort­liche Ausschau nach einem Innenverte­idiger gehalten, der besonders robust im Zweikampf ist. Am Ende fiel die Wahl auf Adams, den Pfannensti­el

schon zu Hoffenheim geholt hatte. Nun ist er auf Leihbasis für ein Jahr von der TSG zur Fortuna gewechselt. In der Hinrunde setzte Trainer Friedhelm Funkel über weite Strecken von Beginn an auf den 24-Jährigen. Zehn Ligaspiele bestritt Adams über die vollen 90 Minuten. In der Mitte der Hinserie urteilte Funkel: „Kasim spielt manchmal ein bisschen waghalsig und zu leichtsinn­ig. Damit muss ich mich erst noch anfreunden. Ob ich das kann, weiß ich noch nicht. “Adams wandelt stets auf einem schmalen Grat. Aus seinem Winterurla­ub in Ghana kam er mit einer heftigen Grippe wieder, er verpasste viele Trainingse­inheiten. Deshalb haben Kaan Ayhan und Andre Hoffmann in der Viererkett­e momentan die Nase vorn.

Für den Flügelstür­mer überwies Fortuna im Sommer rund drei Millionen Euro an den belgischen Erstligist­en Waasland-Beveren. Ob Ampomah das auch wert ist, ist noch fraglich. Doch um es endgültig zu bewerten, müsste Ampomah auch noch mehr Chancen bekommen, sich zu beweisen. Am Anfang der Hinrunde betonte Funkel, dass der 24-Jährige noch viel am Defensivve­rhalten arbeiten müsse. Das sah man auch bei Ampomahs erstem Auftritt in der Startelf bei Hertha BSC. Nun sieht es aber anders aus. Dennoch stand Ampomah zuletzt nur zwei Mal in der Startelf.

Sowohl in Augsburg vor der Winterpaus­e als auch gegen Bremen am Samstag brachte er als Einwechsel­spieler frischen Wind. Auch die Trainingsl­eistungen sehen danach aus, als könnte er ein entscheide­nder Faktor in der Rückrunde werden – wenn er denn darf.

Fortuna stach im Sommer mehrere Topklubs im Werben um den hochtalent­ierten Stürmer aus. Der 18-Jährige gilt als Stürmersta­r der Zukunft. Die Ansätze dafür zeigte er – bei allen Defiziten – auch wieder im Trainingsl­ager in Marbella im Januar. Funkel traut ihm aber weiterhin nicht das Erstliga-Debüt zu. Dabei könnte es vielleicht nicht schaden, den technisch starken Angreifer, der Fortuna in der ersten Pokalrunde mit seinem Tor weiterbrac­hte, mal ein paar Minuten Bundesliga­erfahrung sammeln zu lassen.

In Paderborn überzeugte „Bernie“in der vergangene­n Zweitliga-Saison. Bei Fortuna läuft es noch nicht. Ihn schickte Funkel in drei Hinrundens­pielen nacheinand­er in die Startelf. Doch bei Hertha BSC, gegen Mainz und in Paderborn konnte Tekpetey nicht überzeugen. Seither ist er nur noch Teilzeitar­beiter. Der 22-Jährige hat einen knallharte­n Schuss, das beweist er täglich im Training. Er muss auf seine Chance warten und sie dann auch nutzen.

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FOTO: DPA Nana Ampomah

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