Spee-Gesellschaft bringt Texte des Jesuiten heraus.
KAISERSWERTH (brab) Zum 400. Geburtstag Friedrich Spees (1991) brachte die Friedrich-Spee-Gesellschaft ein Spee-Lesebuch heraus. Die Zielsetzung dieses Buches war, Spees Texte und Wirken einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Ausgabe von 1991 und eine zweite Ausgabe zehn Jahre später sind längst vergriffen. Nun erscheint die dritte, überarbeitete Auflage, die von Dieter Kunze herausgegeben wird und für 29,90 Euro in allen Buchhandlungen und bei den Spee Gesellschaften in Düsseldorf und Trier erhältlich ist.
Das Buch enthält viele Originaltexte von Spee, die aus seinen drei Wirkungsbereichen – der Seelsorge, der Dichtung und der Kritik – entstammen. Damit diese auch verstanden werden können, geben die Autoren durch Anmerkungen, Worterklärungen und kurze Einführungen dazu Hilfen. Dadurch kann das rund 400 Seiten starke Buch beispielsweise von Oberstufenschülern, Studenten und interessierten
Laien gleichermaßen genutzt werden.
Seit vielen Jahren erforscht die Friedrich-Spee-Gesellschaft Kaiserswerth das Leben und Wirken des Jesuiten Friedrich Spee (15911635), dessen steter Einsatz für seine Mitmenschen oft zukunftsweisende Ansätze hatte. Der in Kaiserswerth als Sohn eines hohen Beamten geborene Priester war als Seelsorger sowie Theologieprofessor tätig. Er hat sich beispielsweise im Dreißigjährigen Krieg für Menschenrechte, vor allem für die unschuldig als Hexen Angeklagten, eingesetzt und dazu kritische Schriften verfasst, darunter auch die „Cautio Criminalis“, eines der wichtigsten Rechtsbücher des 17. Jahrhunderts, in der Spee erste Einwendungen gegen Folter und Hexenglauben darlegte. Zudem schrieb er zahlreiche Gedichte und Lieder, das bekannteste darunter ist das Weihnachtslied „Zu Bethlehem geboren“.
Weitere Infos stehen online unter www.spee-duesseldorf.de.