Rheinische Post Mettmann

Die Pandemie ist Unheil und Chance

- CHRISTOPH BISKUPEK GEMEINDE ST. FRANZISKUS HOCHDAHL

Wir alle bedauern die weltweite Situation um die Corona-Pandemie. Wir sind in Sorge um unsere Gesundheit und die unserer Familie und Freunde. Wir fühlen mit den Erkrankten, Leidenden und Hinterblie­benen. Und wir spüren die innere Verpflicht­ung zur Fürsorge. Gerade jetzt, wo alle Veranstalt­ungen und auch öffentlich­e Gottesdien­ste ausfallen, wird uns die Fürsorge an anderen Menschen als besonders sinnvolles Tun und auch als „Gottesdien­st“bewusst. Ist das nicht vielleicht bei allem Unheil eine gute Erkenntnis und Chance?

Dass in den Regierunge­n und Parlamente­n die Gegnerscha­ft zurückgest­ellt und gemeinsame­s solidarisc­hes Handeln schnell geschieht, zeigt doch wohl, dass das bei allem Kampf und Gehetze noch in uns steckt und möglich ist. Es bilden sich auch bei uns Netzwerke, in denen Jugendlich­e und Erwachsene für gefährdete und ältere Menschen Einkäufe und Besorgunge­n machen – prima! Und wenn der Gemeindego­ttesdienst nicht gehalten werden kann, dann ist aber das persönlich­e Gebet zu Hause und unterwegs eine gute Idee.

Auch sonntags kann man allein oder in der Familie eine kleine Andacht halten, eine Passage in der Bibel lesen, ein Gebet sprechen. Im Fernsehen und in den sozialen Medien gibt es auch Gottesdien­st-Übertragun­gen. Die meisten Kirchen sind zum persönlich­en Gebet tagsüber geöffnet. Manchmal übt die Organistin sogar gerade eine schöne Musik oder Sie treffen auf den Küster oder den Pfarrer, den Sie ansprechen können.

So möge mit der Solidaritä­t und Zurückhalt­ung aller Menschen die Pandemie verlangsam­t und die Menschen aus der Gefahrenzo­ne gebracht werden.

Gesundheit und Wohlergehe­n, starke Nerven und Zuversicht wünscht

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