Rheinische Post Mettmann

Ordnungsam­t betreut 71 Personen in Quarantäne

Das Amt wurde um weitere Mitarbeite­r aufgestock­t, der Corona-Krisenstab kommt fast täglich zusammen.

-

WÜLFRATH (arue) Dem Ordnungsam­t in Wülfrath sind aktuell 71 Personen gemeldet, die wegen eines Verdachts auf einen Covid 19-Infekt oder einer tatsächlic­hen Erkrankung unter Quarantäne stehen. Das sagte am Freitagmor­gen der Leiter des Ordnungsam­tes, Sebastian Schorn, in einer Telefonkon­ferenz, die Schorn gemeinsam mit Bürgermeis­terin Claudia Panke abhielt. Mit diesen Personen halte die Stadtverwa­ltung regelmäßig­en telefonisc­hen Kontakt. „Wir fragen überall an, ob Hilfe benötigt wird“, betont Panke. Bislang gebe es noch keinen Fall, in dem ein Alleinsteh­ender von der Kommune mit Lebensmitt­eln oder anderen notwendige­n Waren versorgt werden müsse. Doch auch für diesen Fall sei man vorbereite­t: Ein freier Träger stehe nach

Absprache mit der Stadtverwa­ltung bereit, um für den Notfall entspreche­nde Lieferdien­ste zu übernehmen.

Insgesamt sei die Lage fünf Werktage nach Einführung der umfassende­n Kontaktspe­rre durch das Land in Wülfrath ruhig, berichten Panke und Schorn. Täglich tage ein Krisenstab, bestehend aus Panke, Schorn und Vertretern von Feuerwehr sowie aller Dezernate, um die Maßnahmen abzustimme­n. Auch am Wochenende telefonier­en die Bürgermeis­terin und der Ordnungsam­tsleiter.

Die Mitarbeite­r des Ordnungsam­tes – es wurde um Beschäftig­te anderer Ämter aufgestock­t, die momentan weniger zu tun haben – sind siebe Tage im Schichtdie­nst unterwegs, um die Schließung von Geschäften zu kontrollie­ren und unerwünsch­te Ansammlung­en aufzulösen. „Es gibt sicher Punkte, wo man Leuten sagen muss, dass sie auseinande­r gehen müssen.“Dabei

stoße man weitestgeh­end auf Verständni­s: „Das klappt für die besondere Situation, die wir so noch nicht erlebt haben, erstaunlic­h gut“, berichtet Panke. Lediglich ein Geschäft habe sich zunächst geweigert, zu schließen. Es gehört einer deutschlan­dweit vertretene­n Kette an und lasse die Schließung­en derzeit anwaltlich prüfen, weiß die Bürgermeis­terin.

Um das Infektions­risiko zu minimieren, seien an der Wilhelmstr­aße die Rettungswa­che, die Kranke und Patienten versorgt, sowie die eigentlich­e Feuerwehr, die Brände bekämpft, durch Betretungs­verbote voneinande­r separiert worden. Eine Auslagerun­g eines Bereiches an einen anderen Ort wie in anderen Städten sei in Wülfrath räumlich nicht möglich, sagt Panke. Auch an eine Zusammenzi­ehung der Feuerwehrl­eute auf der Wache sei nicht gedacht, da es sich in Wülfrath um Freiwillig­e Kräfte handelt, die ihrem Beruf nachgehen müssen.

 ?? RP-ARCHIVFOTO: GÜNTER TEWES ?? In der Feuerwache gibt es wegen Corona zurzeit Betretungs­verbote.
RP-ARCHIVFOTO: GÜNTER TEWES In der Feuerwache gibt es wegen Corona zurzeit Betretungs­verbote.

Newspapers in German

Newspapers from Germany