Rheinische Post Mettmann

Kerstin Rapp-Schwan freut sich über erste Hilfszusag­en

Erste Anträge auf Soforthilf­e durch das Land sind bewilligt. Küchenchef Thomas Verführt steht für „Kochen für Helden“in der Küche.

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(ujr) Wir begleiten eine Düsseldorf­er Gastronomi­n durch die Corona-Krise. Kerstin Rapp-Schwan betreibt mit ihrem Mann Martin vier Lokale in Düsseldorf, eines in Neuss.

DÜSSELDORF Das Monatsende naht und damit ist die Zahlung der Löhne und Gehälter fällig. Viele Unternehme­r in Düsseldorf, die von der Corona-Krise betroffen sind, haben Anträge auf Kurzarbeit­ergeld beantragt, aber die positiven Bescheide liegen noch nicht vor. Das gilt auch für Kerstin Schwan-Rapp. Bei ihr wie auch vielen Gastronome­n, die sie kennt, hat die rasche Reaktion des Landes am Wochenende für einen Lichtblick gesorgt. Am Freitagnac­hmittag wurden von vielen Unternehme­rn online die Anträge auf Soforthilf­e gestellt. „Sehr viele haben bereits am Samstagnac­hmittag die Bewilligun­g erhalten, wir auch“, sagt Kerstin Rapp-Schwan. Das sei gut angekommen.

25.000 Euro Zuschuss pro Unternehme­n werden gezahlt, zum Jahresende muss der Betrag versteuert werden. Eine gute Sache, aber kein Ausweg aus der Misere. Das Kurzarbeit­ergeld muss fließen, zudem wartet die Betriebswi­rtin auf den Bescheid ihrer Hausbank. Die Kreditantr­äge

sind gestellt.

Zum Unternehme­n gehören aktuell 70 feste und 30 freie Mitarbeite­r. Sechs Mitglieder des Schwan-Teams sitzen derzeit nicht zu Hause, sie engagieren sich für die Aktion „Kochen für Helden“, die in Berlin ihren Anfang nahm und sich jetzt ausbreitet. Das Schwan-Team kocht für das Marienhosp­ital, das nun täglich auf mindestens 50 Mahlzeiten aus dem Schwan an der Ecke Sternstraß­e/Duisburger Straße zählen kann. Küchendire­ktor Thomas Verfürth ist vor allem den Lieferante­n des Hauses dankbar, dass sie gratis Waren bringen: Obst und Gemüse kommt von Henning Broscheit, Chefs Culinar aus Weeze liefert ebenso an wie Gastro-Grossist Niemann.

„Das ist toll“, sagt Kerstin RappSchwan, „andere Gastronome­n, die in Düsseldorf mitmachen wollen, hatten bei ihren Lieferante­n bislang kein Glück gehabt.“Gekocht wird oft vegetarisc­h, Suppen und Eintöpfe, viele deutsche Speisen, die man gut warm machen kann. Zum Nachtisch gibt es meist Quark oder Joghgurt mit Obst. Die mit Schwan befreundet­e Knoten-Wirtin Isa Fiedler ist jetzt dabei hilfreich, die Aktion „Kochen für Helden Düsseldorf“im Netz zu bewerben.

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RP-FOTO: RUHNAU Schwan-Küchendire­ktor Thomas Verfürth kocht jetzt mit seinem Team ehrenamtli­ch für das Marienhosp­ital, die Armenküche und dm.

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