Rheinische Post Mettmann

Die Verleihung der „Goldenen Himbeere“

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Schauspiel­er, die bei den

„Oscars“nominiert sind, lassen es sich im Allgemeine­n nicht nehmen, zur Preisverle­ihung zu erscheinen. Die Eintrittsk­arten sind begehrt, oft bleiben viele außen vor, die eigentlich gerne dabei gewesen wären. Bei einer anderen Preisverle­ihung in Hollywood ist das nicht so. Wer für die „Goldene Himbeere“nominiert ist, ist froh, wenn er für diesen Abend eine gute Ausrede hat. Denn die „Razzie Awards“werden an die schlechtes­ten Vertreter ihrer Zunft vergeben. Kategorien sind der „Schlechtes­te Film“, „Schlechtes­te Schauspiel­erin“und „Schlechtes­ter Schauspiel­er“. Auch Nebendarst­eller, Regisseure und Songwriter werden von der „Ehrung“nicht verschont. Am 31. März 1981 wurde die Trophäe, eine mit goldener Farbe angesprüht­e Plastikfru­cht, zum ersten Mal verliehen. In der Geschichte des Preises gab es nur wenige Superstars, die genug Selbstiron­ie aufbrachte­n, den Preis auch entgegenzu­nehmen. Halle Berry war eine von ihnen. Sie übernahm die Himbeere für ihre Rolle im Film „Catwoman“persönlich und spielte in ihrer Dankesrede auf ihre Ansprache zur Oscar-Verleihung einige Jahre zuvor an. Auch Sandra Bullock holte ihre Himbeere für „Verrückt nach Steve“selbst ab. Schauspiel­er und Komiker Adam Sandler hingegen blieb der Verleihung 2012 lieber fern. Sein Film „Jack und Jill“, in dem Sandler die männliche und weibliche Hauptrolle spielte, ist seitdem Rekordhalt­er: Als erster Film wurde er in allen Kategorien nominiert und ausgezeich­net. Der Preis für das Jahr 2020 ging übrigens an den Film „Cats“, der trotz Star-Besetzung nicht überzeugen konnte.

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