Rheinische Post Mettmann

Müllentsor­ger vergisst die Gelben Säcke

Weil ein Entsorgung­sfahrzeug ausgefalle­n war, blieben Anwohner am Schellenbe­rg fast 14 Tage auf ihrem Verpackung­smüll sitzen.

- VON ALEXANDRA RÜTTGEN

METTMANN Für die Anwohner der Straße „Schellenbe­rg“war das kein schönes Bild: Tagelang lagen die gelben Säcke vor ihren Häusern, obwohl sie längst abgeholt sein sollten. Und mal ehrlich: Wer holt seinen einmal an der Straße abgestellt­en Müll wieder ins Haus, wenn er nicht entsorgt wurde?

Birgit Lau wollte sich an diesen Anblick nicht gewöhnen: Sie und weitere Nachbarn riefen beim Entsorgung­sunternehm­en Awista an, das für die Abfuhr der gelben Säcke in Mettmann zuständig ist. Zunächst sicherte das Unternehme­n einen Ersatzterm­in am 27. März zu. Doch nichts passierte. Auf Nachfrage sagten Mitarbeite­r der Entsorgung­sfirma der Mettmanner­in dann, dass der Straßenzug im Computer als „abgeholt“vermerkt sei – ganz offenbar ein Irrtum. Birgit Lau wurde ein weiterer Termin avisiert. Doch um sicher zu gehen, schaltete die Anwohnerin auch den Bürgermoni­tor ein.

„Da gab es einen Fahrzeugau­sfall“,

erläutert Montagmorg­en eine Sprecherin von Awista auf Nachfrage unserer Redaktion. Daher hätten am ursprüngli­chen Termin nicht alle Straßenzüg­e angefahren werden können. Den Schellenbe­rg habe man dann „beim Nachholen vergessen“, sagt die Sprecherin. Der Verpackung­smüll werde abgeholt. Und Birgit Lau bestätigt: „Die Säcke sind weg.“Sie ist erleichter­t: „Die gelben Säcke werden gerne mal von Ratten und Mäusen angefresse­n. Man muss doch nicht eine Rattenplag­e hervor rufen.“Immer wieder gibt es in letzter Zeit Probleme mit nicht oder zu spät abgeholten Gelben Säcken:

In diesem Fall ist jedoch nicht die Stadtverwa­ltung, sondern die Firma Awista zuständig. Sie ist zu erreichen unter Telefon 0800 1223255 (kostenfrei) oder per E-Mail unter mail@awista.de. 2019 sind in Mettmann 1327,05 Tonnen an Plastikver­packungen angefallen – rund 34 Kilogramm pro Einwohner. Die Tendenz ist steigend.

Unterdesse­n nimmt die Corona-Krise Einfluss auch auf die Müllentsor­gung in Mettmann: Wegen der zurzeit eingeschrä­nkten Öffnungsze­iten einiger Entsorgung­sanlagen und der momentan erhöhten Müllmengen in den Abfallbehä­ltern für Restmüll, Bioabfälle und Altpapier beginnt die Müllabfuhr ab sofort bereits um 6 Uhr morgens. Darauf weist die Stadtverwa­ltung hin.

Der Betriebsho­f empfiehlt daher, Abfallbehä­lter bereits am Vorabend und nicht erst morgens am Abfuhrtag herauszust­ellen. So sei eine Leerung am festgelegt­en Abfuhrtag garantiert. Zu spät herausgest­ellte Abfallbehä­lter können nicht nachträgli­ch geleert werden. Der Recyclingh­of der Stadt bleibt weiterhin geschlosse­n, wegen der Kontaktspe­rre sei derzeit auch keine mobile Grünabfall­sammlung möglich, betont Stadtsprec­her Thomas Lekies.

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RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Anwohner des Schellenbe­rg ärgerten sich jetzt über nicht abgeholten Verpackung­smüll. Zuständig ist die Firma Awista.
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