Jens Langeneke steht kurz vor der Prüfung zum Fußballlehrer
Seit Juni 2019 drückt Fortunas Ex-Profi, der in der vergangenen Saison zwei Mal im Trikot der SpVg. Hilden 05/06 auflief, die Schulbank an der Sportschule Hennef.
DÜSSELDORF Nur noch die Abschluss-Prüfungen trennen Jens Langeneke von der Auszeichnung zum Fußball-Lehrer. Doch wenige Tage vor der Prüfungswoche machte die Corona-Krise auch vor diesem Lehrgang nicht Halt: Die Klausuren wurden verschoben. Seit Juni 2019 drückte Langeneke mit 23 anderen Trainerkollegen die Schulbank an der Sportschule Hennef. Umgeben ist der 43-Jährige von namhaften Ex-Spielern wie Tim Borowski, Christian Rahn, Dino Toppmöller und Christian Eichner. „Die Gruppe war von den Typen her sehr gut, es war ein angenehmes Lernen“, so Langeneke.
Der aktuelle Lehrgang, der insgesamt 66. in der DFB-Geschichte, findet in einer überarbeiteten Struktur statt. Den Teilnehmern soll so mehr Zeit bei den eigenen Teams gegeben werden. So verkürzte sich die Zahl der Präsenztage von 81 auf 61. Dies hat jedoch auch zur Folge, dass sich der Kurs von neun auf elf Monate verlängerte. Als Chefausbilder fungiert Daniel Niedzkowski, der vor dem Wechsel zum DFB unter anderem als Co-Trainer bei Bayer Leverkusen arbeitete. Nach zwei ersten gemeinsamen Wochen in Hennef flogen die Lehrlinge im Juni vergangenen Jahres zur U21-EM nach Italien. Es war die erste Hospitation im Zuge des Lehrgangs. Wenig später schnupperte Langeneke insgesamt fünf Wochen bei Bayer Leverkusen hinein, darunter drei Wochen in der Saison-Vorbereitung. Dabei schaute er natürlich insbesondere dem Coach der Werkself, Peter Bosz, über die Schultern. „Das war eine richtig spannende und lehrreiche Zeit für mich“, berichtet Langeneke, „und hat mich ein Stück weitergebracht.“
Neben seiner Ausbildung zum Fußballlehrer arbeitete der gebürtige Lippstädter weiterhin in seinem
Hauptjob als Fortunas U17-Coach. Beides habe sich jedoch problemlos miteinander vereinbaren lassen. So sei er von Montag bis Mittwoch jeweils in Hennef zur Ausbildung gewesen. Da der Dienstag bei der U17 trainingsfrei ist, verpasste Langeneke nur zwei Einheiten mit seiner Elf, wurde dabei vom Co-Trainer-Team um Florian Elsche vertreten. In den aktuellen trainings- und lehrgangsfreien Tagen und Wochen verbringt der Coach viel Zeit mit perspektivischen Planungen als Vereinstrainer. Ob und wie es jedoch über den Sommer hinaus weitergeht, wollte er noch nicht verraten. Zunächst hoffe er auch darauf, dass der Lehrgang in Hennef möglichst schnell abgeschlossen werde. Vor der Ernennung zum Fußballlehrer muss Langeneke noch eine praktische Lehrprobe bei der U17 bestehen und fünf Klausuren in den Themenfeldern Fußball-Lehre, Psychologie, Fußballfitness, Ernährungslehre und Regelkunde schreiben. Am Ende wartet eine mündliche Prüfung. Die aktuelle Zwangspause hat übrigens keine Auswirkungen auf die Beschäftigungsverhältnisse: Mit Beginn des Lehrgangs kann jegliche Tätigkeit auf diesem höchsten Trainer-Lizenz-Level ausgeübt werden.