Rheinische Post Mettmann

Digitale Bildung soll besser werden

Schüler erhalten vom Staat neue Lernangebo­te in Mathematik und Naturwisse­nschaften.

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BERLIN (jd) Bundesbild­ungsminist­erin Anja Karliczek (CDU) will Schülern während der Corona-Krise ein besseres Lernangebo­t für zu Hause bieten. Gemeinsam mit der Kultusmini­sterkonfer­enz hat der Bund dafür die Online-Plattform der Allianz „Wir bleiben schlau“ausgebaut. Damit sollen Schüler sich Inhalte insbesonde­re in den sogenannte­n Mint-Fächern aneignen können – also in Mathematik, Informatik, Naturwisse­nschaften und Technik. Das teilten das Bildungsmi­nisterium und die Länder am Donnerstag in Berlin mit.

Über die Internetse­ite mintmagie. de ist das Angebot von rund 50 Partnern der Bildungsal­lianz abrufbar. Ein Teil davon ist beispielsw­eise ein virtuelles Labor, in dem Schüler mit chemischen Versuchen experiment­ieren können. Auch Anleitunge­n zum Programmie­ren eines Computers sind auf der Plattform abrufbar. Ministerin Karliczek erklärte, gerade in den Wochen der Schulschli­eßungen sei es „wichtig, dass wir die Bildungsan­gebote für zu Hause besonders stärken“. Das Angebot sei auch als Unterstütz­ung für Lehrkräfte und Eltern gedacht. Gemeinsam mit den Ländern hatte das Bildungsmi­nisterium die Initiative ins Leben gerufen und Wissenscha­ft, Gruppen der Zivilgesel­lschaft wie Stiftungen und Unternehme­n mit ins Boot geholt. Die Allianz soll über die Corona-Krise hinaus Bestand haben und das Angebot auch im laufenden Schulbetri­eb aufrecht erhalten. Die Präsidenti­n der Kultusmini­sterkonfer­enz

und rheinland-pfälzische Bildungsmi­nisterin Stefanie Hubig (SPD) wies auf die besondere Bedeutung des Mint-Unterricht­s als „Zukunftsfä­cher“hin. Wann die Schulen wieder öffnen könnten, sei derzeit noch nicht klar.

Neben dem Angebot für Schüler sollen auch mehr Kurse der Volkshochs­chulen digital zugänglich werden. Karliczek will nach eigenen Angaben die Schulung von zusätzlich­en Lehrkräfte­n zu „Online-Tutoren“für das Lernportal der Volkshochs­chulen fördern. So soll es künftig mehr digitalen Unterricht „in den für die Gesellscha­ft besonders wichtigen Bereichen“Lesen, Schreiben, Rechnen und Deutsch als Zweitsprac­he geben. Leitartike­l

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