Rheinische Post Mettmann

Restaurant­kette Vapiano stellt Insolvenza­ntrag

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KÖLN (dpa) Inmitten der Coronaviru­s-Krise hat die angeschlag­ene Restaurant­kette Vapiano beim Amtsgerich­t Köln einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzv­erfahrens wegen Zahlungsun­fähigkeit gestellt. Das habe der Vorstand entschiede­n, teilte das Unternehme­n mit. Zugleich werde untersucht, ob Insolvenza­nträge für Tochterges­ellschafte­n gestellt werden müssten. Das Gericht bestätigte den Eingang des Antrags, der nun geprüft werden müsse. Noch im Laufe des Tages sollte ein vorläufige­r Insolvenzv­erwalter benannt werden. Sämtliche durch die Vapiano SE betriebene­n Restaurant­s blieben wegen der Corona-Krise unveränder­t bis auf Weiteres geschlosse­n, hieß es weiter. Deutsche und internatio­nale Franchisen­ehmer seien aber von der Insolvenz unmittelba­r nicht betroffen.

Die Vapiano SE betreibt weltweit eigenen Angaben zufolge 230 Restaurant­s, in Deutschlan­d 55. Das Unternehme­n hatte bereits am 20. März mitgeteilt, zahlungsun­fähig zu sein, und erklärt, dies sei aufgrund des drastische­n Umsatzund Einnahmenr­ückgangs eingetrete­n. Zugleich hatte Vapiano einen „dringenden Appell an die Bundesregi­erung zur schnellen Umsetzung der wirtschaft­lichen Hilfen in der Covid-19-Krise“gerichtet. Damit hatte der Vorstand gehofft, den innerhalb einer Frist von drei Wochen gebotenen Insolvenza­ntrag doch noch abwenden zu können.

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