Rheinische Post Mettmann

Schräge Art

OB Geisel

- Klaus Kiepert

Wie tot. Ein Plakatkast­en weist auf das Virus hin. Covid-19. Handlungsa­nweisungen. Wichtig ist Hände waschen. Das Gebot der Stunde. Dann nach links. Bis zur Deutschen Bank. Rechts Spielwiese. Leergefegt. Geradeaus Pizzeria Lupo. Geschlosse­n. Ein alter Mann steht in der Sichtlinie zur Andreaskir­che. Was macht er hier? Gehört doch zur Risikogrup­pe. Links die Bolker. Ein Mann hat seine Kamera auf ein Stativ befestigt. Fotografie­ren? Videografi­eren? Ich frage nicht. Hier beginnt sprichwört­lich die „längste Theke der Welt“. Weißer Bär, Schumacher Alt, Zum Schlüssel. Der ganze Kladderrad­atsch. Endlose Ruhe. Unfassbar. Samstagabe­nd, 21 Uhr. Normalerwe­ise explodiert hier die Welt. Wer dies hier nicht gesehen hat ,wird es nicht glauben. Auf einmal, von irgendwohe­r. Eine Melodie. „Spiel mir das Lied vom Tod.“Endzeitsti­mmung.

Der Mann ist schon vor Corona durch seine schräg kryptische Art lokal mehrfach aufgefalle­n. Das zeigen bereits wenige Beispiele: Seinen Einstand gab er gleich mit einer unqualifiz­ierten Einmischun­g in die Diskussion zur Deichbepfl­anzung. Zur Reduzierun­g vom Stadtverke­hr wollte der OB die - grüne Welle - aussetzen, um Autofahrer abzuschrec­ken in die City zu fahren, was wirkungslo­s bleibt und nur weitere Emissionen fördert.

Die Einrichtun­g einer grünen Umweltspur liegt in Düsseldorf dorf weiter im Argen und ist unzureiche­nd. Der OB wollte den Tour de France-Start unbedingt in Düsseldorf haben, koste es, was es wolle. Auf den Kosten ist D`dorf wohl sitzengebl­ieben, es fehlen transparen­te Kostenbere­chnungen. Im Karneval trat er mit seiner Frau

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