Rheinische Post Mettmann

DJ Markus macht Party in Caritas-Altenzentr­en

- VON BRIGITTE PAVETIC

ALTSTADT Los ging es um Punkt 10 Uhr im Altenzentr­um St. Anna-Stift an der Eiskellers­traße in der Altstadt. Recht frostig waren die Temperatur­en, aber nach und nach lauschten die Bewohner des Altenheims bei offenen Fenstern und kamen langsam auf die Balkone. In die „Open-AirDisko“im Innenhof (es gab keinerlei Kontakt zu den Bewohnern und Mitarbeite­r, und der Garten wurde über einen separaten Hintereing­ang betreten) startete der DJ mit einem Schlagerkl­assiker: „Wann fangt denn endlich d‘ Musi an“von Marianne & Michael. „Düsseldorf ist die tollste Stadt der Welt“, sagte Markus Saxert euphorisch.

Der DJ lebt im bergischen Hückeswage­n, aber die Landeshaup­tstadt ist – auch beruflich – seine zweite Heimat. „Ich bin an Karneval viel in Altenheime­n unterwegs, ich mag Senioren, man kann viel von ihnen lernen. Ich möchte den Herrschaft­en in dieser schwierige­n Zeit gerne etwas Zerstreuun­g geben.“

Insbesonde­re ältere Menschen leiden unter der aktuellen Corona-Krisensitu­ation. Um den Schutz der rund 800 Senioren in den acht

Düsseldorf­er Caritas-Einrichtun­gen zu gewährleis­ten, sind seit etwa zwei Wochen Besuche von Familienan­gehörigen oder Bekannten untersagt – auch Ehrenamtli­che haben keinen Zutritt mehr. Um die soziale Isolation aufzulocke­rn, bot der Caritasver­band Düsseldorf den Bewohnern deshalb den musikalisc­hen Auftritt von DJ Markus. Mittags legte er im Altenzentr­um St. Hubertusst­ift in Bilk auf, nachmittag­s im Caritas-Altenzentr­um St. Josef in Oberbilk.

Die kurzweilig­e Erheiterun­g durch den DJ kann aber auch nicht darüber hinwegtäus­chen, dass auch besonders Altenheime von der Corona-Krise hart getroffen werden. Zwar sei die Caritas Düsseldorf gut ausgerüste­t, „weil wir natürlich auch immer wieder mit dem gefährlich­en und aggressive­n Norovirus zu kämpfen haben“, sagt Caritas-Geschäftsf­ührer Henric Peeters, der vieles neu ordern muss. Desinfekti­onsmittel, Schutzmask­en, Handschuhe gehörten dazu. „Für rund eine halbe Million Euro haben wir schon Utensilien bestellt. Über die Kosten verhandeln wir noch mit Pflegekass­en und Sozialhilf­eträgern.“Er rechnet zudem damit, dass die Summe noch steigen wird.

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RP-FOTO: BRIGITTE PAVETIC DJ Markus Saxert legte unter anderem im Altenzentr­um St. Anna-Stift an der Eiskellers­traße in der Altstadt auf.

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