Post hilft dem Handel bei der Kundenbelieferung
BONN (rky) Die Deutsche Post will in der Corona-Krise kleineren Geschäften helfen, den Online-Verkauf ihrer Waren zu verbessern. Sie können damit einen Teil des Minus wieder aufholen, das dadurch entstanden ist, dass der Staat die meisten Geschäfte geschlossen hat. Konkret hat der Bonner Konzern mit einer Reihe von Onlinekonzernen wie Ebay und Zalando vereinbart, dass diese kleine Firmen zu vergünstigten Konditionen auf ihre Verkaufsplattformen lässt. Die Händler wiederum können sich ab einer Mindestmenge von 200 Paketen oder Päckchen im Jahr bei der Post als Geschäftskunde registrieren lassen, was günstigere Versandpreise bringen kann. Mindestens ebenso interessant ist für die Kunden, dass die Post die Pakete im Lager oder im Geschäft abholen kann und auch benötigte Versandaufkleber und Versandkisten liefert.
Gegenüber unserer Redaktion erklärt Tobias Meyer, für das deutsche Briefe- und Paketegeschäft zuständiger Vorstand der Post, sein Vorgehen. Man habe zuerst im von der Pandemie besonders betroffenen Kreis Heinsberg ein kostenloses Angebot gemacht, damit dortige Bürger vom lokalen Handel ihre Waren über die Post beziehen könnten. Dieses Konzept weite man nun zu einem bundesweiten Geschäftsmodell
aus. Meyer .„Wir wollen ganz aktuell im Rahmen unserer Möglichkeiten zusätzliche Angebote schaffen, die sofort verfügbar sind und wirksame Unterstützung bieten.“Er ergänzt: „Wir bieten den lokalen Einzelhändlern bundesweit eine praktische und kostengünstige Alternative, um trotz geschlossener Läden einen alternativen Verkaufskanal für ihre Produkte zu finden und weiter Umsatz zu machen.“
Ebay will nach Information unserer Redaktion bei den neuen Kunden drei Monate auf die Verkaufsprovision verzichten und erlaubt ihnen sechs Monate lang den kostenlosen Betrieb eines „Premium-Shops“, der sonst 65 Euro im Monat kosten kann. Zalando will von verbundenen Geschäften bis zum 31. Mai keine Provision nehmen.
Die Post reagiert mit dem neuen Angebot auch darauf, dass sie in den vergangenen Wochen immer mehr Pakete registrierte, die von lokalen Händlern an deren Kunden vor Ort gesandt wurden. Dabei war aufgefallen, dass örtliche Händler beim Verkauf immer improvisieren mussten. Natürlich hofft die Post durch die neue Offensive auf dauerhaft mehr Geschäft. Je mehr lokale Läden sich daran gewöhnen, manche Waren auch nach digitaler Bestellung zu verschicken, umso besser für die Post, so das Kalkül