Profi gibt Tipps für Hobby-Gärtner
Jetzt genießen die Menschen ihre Gärten. Doch wann sollte was gepflanzt werden?
METTMANN Die Schneeglöckchen und Krokusse sind verblüht. Nun beginnen in den wärmer werdenden Sonnenstrahlen die Narzissen und Tulpen ihre Farbenpracht zu entfalten. Was können Hobbygärtner tun, um ihre Gärten oder Balkone zum Blühen zu bringen? „Jetzt ist definitiv die Zeit der Frühjahrsblüher“, erklärt Claudia Ludwig von der Mettmanner Gärtnerei FiLu.
Neben Narzissen, Tulpen, Schlüsselblumen und Stiefmütterchen, blühen nun auch die intensiv duftenden Hyazinthen. Zwar lassen sich die Blumenzwiebeln von Tulpen, Hyazinthen und Narzissen im Blumenkasten setzen, dennoch eignen sich diese Pflanzen besser für den Garten. Dagegen fühlen sich Schlüsselblumen, Stiefmütterchen oder Hornveilchen in Blumenkästen sehr wohl. „Hornveilchen blühen bis in den Sommer hinein“, erklärt Claudia Ludwig. Genauso die leuchtenden Ranunkeln. Wichtig sei es, dass Hobbygärtner darauf achten, jetzt noch keine Sommerblumen
zu pflanzen – obwohl sie in vielen Märkten bereits angeboten werden. „Die Pflanzen kommen aus dem Treibhaus und schon eine Frostnacht schadet“, erklärt die Gärtnerin. Besonders bei fettblättrigen Gewächsen wie den Begonien wirke sich Frost negativ auf die Blattzellen aus.
Die goldene Regel für frostempfindliche Pflanzen – ob nun Blühoder
Nutzpflanzen – ist noch immer: Gepflanzt wird nach den Eisheiligen im Mai. „Auch, wenn sich das Klima verändert hat“, betont Claudia Ludwig, „wir halten noch an der alten Tradition fest.“
Ein wunderbares und gesundes Frühlingskraut ist der Bärlauch, aus dem man nicht nur leckere Pesto herstellen kann, sondern der auch als vollmundige Würze Salate, Suppen und Gemüse aufwertet. Wer genug Platz im Garten hat, kann sich kleine Bäumchen oder Sträucher pflanzen, die im Frühjahr hübsch blühen, wie Goldregen oder Zierkirsche. „Auch die Magnolien haben eine herrliche Blüte“, sagt Claudia Ludwig, „allerdings blühen sie nur sehr kurz.“Und danach bereiten die abgefallenen Blüten jede Menge Arbeit. „Erdbeeren sollte man Mitte April raussetzen“, meint Ludwig. „Wichtig ist, dass man kräftige Pflanzen hat.“Besonders beliebt bei Bienen und Hummeln ist übrigens der Beinwell mit seinen violetten Blüten. Auch andere Kräuter sind bei Insekten begehrt. Deshalb sollte der Garten nicht „steril“sein.