Rheinische Post Mettmann

Ratssitzun­g soll in der Stadthalle stattfinde­n

Die Stadt will das politische Leben wieder aufnehmen. Es steht auch die Wahl eines Dezernente­n an.

- VON UWE-JENS RUHNAU

DÜSSELDORF Das politische Leben in Düsseldorf läuft wegen der Corona-Krise auf Sparflamme. In der vorigen Woche hat einmal der Haupt- und Finanzauss­chuss getagt, um einige Beschlüsse zu fassen. Ansonsten bereitet der einmal wöchentlic­h tagende Ältestenra­t mit den Spitzen aus Rat und Verwaltung Entscheidu­ngen vor, die vom Oberbürger­meister und einem Ratsmitgli­ed unterschri­eben werden. Der Stadtrat muss diese Beschlüsse später bestätigen. Nach den Osterferie­n soll das Ratsgeschä­ft wieder aufgenomme­n werden, Ratssitzun­gen inklusive. Diese soll in der Stadthalle auf dem Messegelän­de stattfinde­n.

Oberbürger­meister Thomas Geisel hat der Politik am Dienstag einen Sitzungszy­klus vorgeschla­gen. Erst tagen die Ausschüsse, dann am 14. Mai der Stadtrat. Zu Beginn jeder Sitzung gibt es eine Informatio­n zur Corona-Krise, auf Anfragen oder Anträge zum Thema soll weitgehend verzichtet werden. Die Ausschüsse, die mit Politikern und Verwaltung­sleuten auf mehr als 40 Teilnehmer kommen können, sollen im Plenarsaal des Rathauses tagen. Dort können die Menschen ausreichen­d Abstand

voneinande­r halten. Für den 83-köpfigen Stadtrat, die Dezernente­n, Amtsleiter und Referenten gilt das nicht. Die Stadthalle ist jedoch bei weitem größer und bietet alle technische­n Möglichkei­ten. Dies wird nun geprüft.

Es steht keinesfall­s fest, dass alle Ausschüsse zusammenko­mmen. Die Vorsitzend­en entscheide­n, ob es Themen zu besprechen gibt – wegen Corona „produziert“die Verwaltung weniger Vorlagen. Gesetzt sind die Ausschüsse für Finanzen, Ordnung und Verkehr, Wirtschaft und Liegenscha­ften sowie Stadtplanu­ng.

Am 14. Mai soll der Rat einen neuen Dezernente­n wählen. Gesundheit­sund Organisati­onsdezerne­nt Andreas Meyer-Falcke (FDP) wechselt in die Landesregi­erung, Nachfolger soll auf Vorschlag der Liberale Dominik Fanatico (43) werden. Der Jurist ist seit Januar 2018 stellvertr­etender Leiter der NRW-Landesvert­retung in Berlin, in der Staatskanz­lei ist er Vize-Chef für zentrale Dienste, Veranstalt­ungen und Öffentlich­keitsarbei­t. Zudem leitet er das Büro von Armin Laschet in dessen Funktion als deutsch-französisc­her Kulturbevo­llmächtigt­er. Fanatico stelt sich jetzt den Fraktionss­pitzen vor.

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