Rheinische Post Mettmann

Unterhaltu­ngsshow erstmals als Internet-Programm

Internet statt Live-Bühne: Das Ensemble „Kulturette­n“präsentier­t am Sonntag ein dreistündi­ges Programm.

- VON HOLGER LODAHL

BILK Schon mehr als 25 Jahre gibt es den „Culture Club“, eine schräge Show mit Comedy, Show und Talk. Gastgeber ist eine etwas schräge Gruppe, die sich „Kulturette­n“nennt und jeden dritten Sonntag des Monats ein gut dreistündi­ges Programm auf der Bühne der Jazz-Schmiede Bilk präsentier­t. Wegen der Corona-Krise ist der Saal jedoch dicht. „Aber wir bleiben unserem Motto ,Kultur retten’ treu und stellen Sonntag auf Online-Betrieb um“, sagt Moderator Bernd Plöger.

Zu erleben sein wird das Programm online auf www.kulturette­n.de und auf Youtube. Bernd Plöger wird mit drei Kollegen die Show-Nummern per Chat ankündigen. Mehrere Künstler haben zugesagt, für den „Culture Club“neue Nummern aufzuzeich­nen. Entertaine­rin Mo Weirich aus Düsseldorf etwa steuert einen Auftritt bei, auch die Kulturette­n selbst bereiten Beiträge

mit Schlagern, Comedy und Travestie vor. „Wir werden alles auffahren, was wir in den heimischen vier Wänden vorbereite­n können“, sagt Bernd Plöger.

Er wird außerdem in zwei Gesprächsr­unden auch ernstere Themen anschlagen. Mit Lena Klatte von der Transberat­ung Düsseldorf wird er besprechen, welche Probleme die Corona-Krise für Transsexue­lle birgt. „Medikament­e fehlen, Operatione­n werden verschoben“, sagt Plöger. Und Marco Grober von der Aidshilfe Düsseldorf wird berichten, wie die Beratungss­telle ihre Arbeit wegen der Corona-Situation umgestellt hat.

Zuschauer können per Chat den Internet-Culture-Club und den Talk kommentier­en und Fragen stellen. Das Ensemble hofft, in vier Wochen wieder live auftreten zu können – und zwar in der Jazz-Schmiede Bilk.

www.kulturette­n.de, Sonntag, ab 19 Uhr

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