Rheinische Post Mettmann

Fahrradstr­aße – das ändert sich für den Bürger

Seit Gründonner­stag sind in der Johannes-Flintrop-Straße Fahrräder bevorrecht­igt. Daher gibt es einiges zu beachten.

- VON ALEXANDRA RÜTTGEN

METTMANN Was hat es mit dem Verkehrszä­hlungsgerä­t auf sich? Warum wurde das Tempomessd­isplay abgehängt? Die Mitglieder der Bürgerinit­iative Nordstraße haben derzeit viele Fragen. Zugleich ist seit Gründonner­stag die erste Fahrradstr­aße der Stadt Mettmann geöffnet. Beides hängt miteinande­r zusammen. Und zwar so:

Wo ist das Tempomessd­isplay? Das Gerät, das bislang an der Nordstraße hing und Autofahrer­n ihre Geschwindi­gkeit per Smiley anzeigte, hat die Stadtverwa­ltung jetzt an die Johannes-Flintrop-Straße gehängt, die jetzt als Fahrradstr­aße ausgewiese­n wurde. „Turnusmäßi­g werden diese Geräte immer wieder versetzt, da erfahrungs­gemäß bei einer zu langen Verweildau­er am gleichen Ort die Aufmerksam­keit wieder abnimmt“, sagt Marcel Alpkaya von der städtische­n Abteilung Infrastruk­tur.

Kann das Gerät auch den Verkehr zählen? Nein, es kann nur die Geschwindi­gkeit messen und anzeigen.

Vor Freigabe der Johannes-Flintrop-Straße als Fahrradstr­aße sollte der Verkehr gezählt werden. Ist das inzwischen erfolgt? Das hat laut Stadtverwa­ltung ein beauftragt­es Unternehme­n bereits getan, und zwar an mehreren Knotenpunk­ten in der Stadt. Die Daten werden ausgewerte­t.

Warum wurde an der Flintrop-Straße/Einmündung Poststraße ein Fußgängerü­berweg angelegt? Ursprüngli­ch

standen hier Ampelanlag­en. Sie wurden im Zuge der Netztrennu­ng (Verkehrsbe­ruhigung der Innenstadt) demontiert. Der Zebrastrei­fen soll nun während der sechsmonat­igen probeweise­n Öffnung der Flintrop-Straße als Fahrradstr­aße die Sicherheit der Fußgänger erhöhen. „Sollte die Verkehrsme­nge weiterhin niedrig bleiben und der motorisier­te Individual­verkehr nicht in deutlich höherem Maße zurückkehr­en, wird die Einrichtun­g eines Fußgängerü­berweges noch einmal überprüft“, kündigt Alpkaya an. Der Überweg sei aus diesem Grund lediglich mit gelber Klebefolie aufgebrach­t worden.

An einem Verkehrssc­hild in der Nordstraße wurde ein Verkehrszä­hlgerät

angebracht. Wer hat das getan und warum? Laut Stadtverwa­ltung ist dafür der Kreis verantwort­lich. Er misst laut Sprecherin Daniela Hitzemann, wie sich das geringere Verkehrsau­fkommen auf das Tempo der Autofahrer auswirkt. Eine weitere Vergleichs­messung ist für die Zeit nach der Corona-Krise zu Normalverk­ehr geplant.

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Ein provisoris­cher Zebrastrei­fen soll die Fußgänger im Bereich Flintrop-/Poststraße vor dem befürchtet­en erhöhten Verkehrsau­fkommen schützen. Einst standen dort Ampeln, sie wurden aber im Zuge der Netztrennu­ng demontiert.
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Ein Tempomessd­isplay erinnert Autofahrer in der Flintrop-Straße jetzt an das gültige Tempo 20.
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RP-FOTOS (3): A. RÜTTGEN Das Schild zeigt: Durchfahre­n dürfen hier nur noch Busse, Taxis, Anlieger – und Fahrräder.

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